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Среда, 24 апреля, 01:51

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Михаил (19.04.2017 - 06:11:11)
книге:  Петля и камень на зелёной траве

Потрясающая книга. Не понравится только нацистам.

Антихрист666 (18.04.2017 - 21:05:58)
книге:  Дом чудовищ (Подвал)

Классное чтиво!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ладно, теперь поспешили вы... (18.04.2017 - 20:50:34)
книге:  Физики шутят

"Не для сайта!" – это не имя. Я пытался завершить нашу затянувшуюся неудачную переписку, оставшуюся за окном сайта, а вы вын... >>

Роман (18.04.2017 - 18:12:26)
книге:  Если хочешь быть богатым и счастливым не ходи в школу?

Прочитал все его книги! Великий человек, кардинально изменил мою жизнь.

АНДРЕЙ (18.04.2017 - 16:42:55)
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ПОЛЕЗНАЯ КНИГА. Жаль, что мало в России тех, кто прочитал...

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СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕ

Он уходит по воде...

Прячут звонкие кастеты
В гуще диких орхидей
Одинаковые дети
Одинаковых идей…

Воет ветер в медный рупор,
Возит Вечная Арба
Одинаковые трупы
В одинаковых гробах.... >>

31.08.10 - 00:30
(с) Светлана Осеева

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Hermann und Dorothea   ::   Гете Иоганн Вольфганг

Страница: 2 из 19
 


Lockte die Neugier nicht den Menschen mit heftigen Reizen,

Sagt! erführ' er wohl je, wie schön sich die weltlichen Dinge

Gegeneinander verhalten? Denn erst verlangt er das Neue,

Suchet das Nützliche dann mit unermüdetem Fleiße;

Endlich begehrt er das Gute, das ihn erhebet und wert macht.

In der Jugend ist ihm ein froher Gefährte der Leichtsinn,

Der die Gefahr ihm verbirgt und heilsam geschwinde die Spuren

Tilget des schmerzlichen Übels, sobald es nur irgend vorbeizog.

Freilich ist er zu preisen, der Mann, dem in reiferen Jahren

Sich der gesetzte Verstand aus solchem Frohsinn entwickelt,

Der im Glück wie im Unglück sich eifrig und tätig bestrebet;

Denn das Gute bringt er hervor und ersetzet den Schaden.»

Freundlich begann sogleich die ungeduldige Hausfrau:

«Saget uns, was ihr gesehn; denn das begehrt' ich zu wissen.»

«Schwerlich«, versetzte darauf der Apotheker mit Nachdruck,

«Werd ich so bald mich freun nach dem, was ich alles erfahren.

Und wer erzählet es wohl, das mannigfaltigste Elend!

Schon von ferne sahn wir den Staub, noch eh' wir die Wiesen

Abwärts kamen; der Zug war schon von Hügel zu Hügel

Unabsehlich dahin, man konnte wenig erkennen.

Als wir nun aber den Weg, der quer durchs Tal geht, erreichten,

War Gedräng und Getümmel noch groß der Wandrer und Wagen.

Leider sahen wir noch genug der Armen vorbeiziehn,

Konnten einzeln erfahren, wie bitter die schmerzliche Flucht sei,

Und wie froh das Gefühl des eilig geretteten Lebens.

Traurig war es zu sehn, die mannigfaltige Habe,

Die ein Haus nur verbirgt, das wohlversehne, und die ein

Guter Wirt umher an die rechten Stellen gesetzt hat,

Immer bereit zum Gebrauche, denn alles ist nötig und nützlich,

Nun zu sehen das alles, auf mancherlei Wagen und Karren

Durcheinander geladen, mit Übereilung geflüchtet.

Über dem Schranke lieget das Sieb und die wollene Decke,

In dem Backtrog das Bett und das Leintuch über dem Spiegel.

Ach! und es nimmt die Gefahr, wie wir beim Brande vor zwanzig

Jahren auch wohl gesehn, dem Menschen alle Besinnung,

Daß er das Unbedeutende faßt und das Teure zurückläßt.

Also führten auch hier, mit unbesonnener Sorgfalt,

Schlechte Dinge sie fort, die Ochsen und Pferde beschwerend:

Alte Bretter und Fässer, den Gänsestall und den Käfig.

Auch so keuchten die Weiber und Kinder, mit Bündeln sich schleppend,

Unter Körben und Butten voll Sachen keines Gebrauches;

Denn es verläßt der Mensch so ungern das Letzte der Habe.

Und so zog auf dem staubigen Weg der drängende Zug fort,

Ordnungslos und verwirrt. Mit schwächeren Tieren der eine

Wünschte langsam zu fahren, ein andrer emsig zu eilen.

Da entstand ein Geschrei der gequetschten Weiber und Kinder,

Und ein Blöken des Viehes, dazwischen der Hunde Gebelfer,

Und ein Wehlaut der Alten und Kranken, die hoch auf dem schweren

Übergepackten Wagen auf Betten saßen und schwankten.

Aber, aus dem Gleise gedrängt, nach dem Rande des Hochwegs

Irrte das knarrende Rad; es stürzt' in den Graben das Fuhrwerk,

Umgeschlagen, und weithin entstürzten im Schwunge die Menschen,

Mit entsetzlichem Schrein, in das Feld hin, aber doch glücklich.

Später stürzten die Kasten und fielen näher dem Wagen.

Wahrlich, wer im Fallen sie sah, der erwartete nun sie

Unter der Last der Kisten und Schränke zerschmettert zu schauen.

Und so lag zerbrochen der Wagen und hülflos die Menschen;

Denn die übrigen gingen und zogen eilig vorüber,

Nur sich selber bedenkend und hingerissen vom Strome.

Und wir eilten hinzu und fanden die Kranken und Alten,

Die zu Haus und im Bett schon kaum ihr dauerndes Leiden

Trügen, hier auf dem Boden beschädigt ächzen und jammern,

Von der Sonne verbrannt und erstickt vom wogenden Staube.»

Und es sagte darauf gerührt der menschliche Hauswirt:

«Möge doch Hermann sie treffen und sie erquicken und kleiden.

Ungern würd' ich sie sehn; mich schmerzt der Anblick des Jammers.

Schon von dem ersten Bericht so großer Leiden gerühret,

Schickten wir eilend ein Scherflein von unserm Überfluß, daß nur

Einige würden gestärkt, und schienen uns selber beruhigt.

Aber laßt uns nicht mehr die traurigen Bilder erneuern;

Denn es beschleichet die Furcht gar bald die Herzen der Menschen,

Und die Sorge, die mehr als selbst mir das Übel verhaßt ist.

Tretet herein in den hinteren Raum, das kühlere Sälchen.

Nie scheint Sonne dahin, nie dringet wärmere Luft dort

Durch die stärkeren Mauern; und Mütterchen bringt uns ein Gläschen

Dreiundachtziger her, damit wir die Grillen vertreiben.

Hier ist nicht freundlich zu trinken; die Fliegen umsummen die Gläser.»

Und sie gingen dahin und freuten sich alle der Kühlung.

Sorgsam brachte die Mutter des klaren herrlichen Weines,

In geschliffener Flasche auf blankem zinnernem Runde,

Mit den grünlichen Römern, den echten Bechern des Rheinweins.

Und so sitzend umgaben die drei den glänzend gebohnten

Runden, braunen Tisch, er stand auf mächtigen Füßen.

Heiter klangen sogleich die Gläser des Wirtes und Pfarrers;

Doch unbeweglich hielt der dritte denkend das seine,

Und es fordert' ihn auf der Wirt mit freundlichen Worten:

«Frisch, Herr Nachbar, getrunken! denn noch bewahrte vor Unglück

Gott uns gnädig und wird auch künftig uns also bewahren.

Denn wer erkennet es nicht, daß seit dem schrecklichen Brande,

Da er so hart uns gestraft, er uns nun beständig erfreut hat

Und beständig beschützt, so wie der Mensch sich des Auges

Köstlichen Apfel bewahrt, der vor allen Gliedern ihm lieb ist.

Sollt' er fernerhin nicht uns schützen und Hülfe bereiten?

Denn man sieht es erst recht, wie viel er vermag, in Gefahren;

Sollt' er die blühende Stadt, die er erst durch fleißige Bürger

Neu aus der Asche gebaut und dann sie reichlich gesegnet,

Jetzo wieder zerstören und alle Bemühung vernichten?»

Heiter sagte darauf der treffliche Pfarrer und milde:

«Haltet am Glauben fest und fest an dieser Gesinnung;

Denn sie macht im Glücke verständig und sicher, im Unglück

Reicht sie den schönsten Trost und belebt die herrlichste Hoffnung.»

Da versetzte der Wirt mit männlichen, klugen Gedanken:

«Wie begrüßt' ich so oft mit Staunen die Fluten des Rheinstroms,

Wenn ich, reisend nach meinem Geschäft, ihm wieder mich nahte!

Immer schien er mir groß und erhob mir Sinn und Gemüte;

Aber ich konnte nicht denken, daß bald sein liebliches Ufer

Sollte werden ein Wall, um abzuwehren den Franken,

Und sein verbreitetes Bett ein allverhindernder Graben.

Seht, so schützt die Natur, so schützen die wackeren Deutschen

Und so schützt uns der Herr; wer wollte töricht verzagen?

Müde schon sind die Streiter, und alles deutet auf Frieden.

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