Reineke Fuchs :: Гете Иоганн Вольфганг
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КАТЕГОРИИ КНИГПОСЛЕДНИЕ ОТЗЫВЫ О КНИГАХМихаил (19.04.2017 - 06:11:11) Антихрист666 (18.04.2017 - 21:05:58) Ладно, теперь поспешили вы... (18.04.2017 - 20:50:34) Роман (18.04.2017 - 18:12:26) АНДРЕЙ (18.04.2017 - 16:42:55) СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕНе жди, в моих глазах печали нет. 30.06.10 - 05:35 Хотите чтобы ваше произведение или ваш любимый стишок появились здесь? добавьте его! |
Ein Fuhrmann, er hatte Fische geladen,
Fuhr die Straße, Ihr spürtet ihn aus und hättet um alles Gern von der Ware gegessen; doch fehlt' es Euch leider am Gelde. Da beredetet Ihr den Oheim, er legte sich listig Grade für tot in den Weg. Es war, beim Himmel, ein kühnes Abenteuer! Doch merket, was ihm für Fische geworden. Und der Fuhrmann kam und sah im Gleise den Oheim, Hastig zog er sein Schwert, ihm eins zu versetzen; der Kluge Rührt' und regte sich nicht, als wär er gestorben; der Fuhrmann Wirft ihn auf seinen Karrn und freut sich des Balges im voraus. Ja, das wagte mein Oheim für Isegrim; aber der Fuhrmann Fuhr dahin, und Reineke warf von den Fischen herunter. Isegrim kam von ferne geschlichen, verzehrte die Fische. Reineken mochte nicht länger zu fahren belieben; er hub sich, Sprang vom Karren und wünschte nun auch von der Beute zu speisen. Aber Isegrim hatte sie alle verschlungen; er hatte Über Not sich beladen, er wollte bersten. Die Gräten Ließ er allein zurück und bot dem Freunde den Rest an. Noch ein anderes Stückchen! auch dies erzähl ich Euch wahrhaft. Reineken war es bewußt, bei einem Bauer am Nagel Hing ein gemästetes Schwein, erst heute geschlachtet; das sagt' er Treu dem Wolfe: sie gingen dahin, Gewinn und Gefahren Redlich zu teilen. Doch Müh und Gefahr trug jener alleine. Denn er kroch zum Fenster hinein und warf mit Bemühen Die gemeinsame Beute dem Wolf herunter; zum Unglück Waren Hunde nicht fern, die ihn im Hause verspürten Und ihm wacker das Fell zerzausten. Verwundet entkam er, Eilig sucht' er Isegrim auf und klagt' ihm sein Leiden Und verlangte sein Teil. Da sagte jener: Ich habe Dir ein köstliches Stück verwahrt, nun mache dich drüber Und benage mirs wohl; wie wird das Fette dir schmecken! Und er brachte das Stück, das Krummholz war es, der Schlächter Hatte daran das Schwein gehängt; der köstliche Braten War vom gierigen Wolfe, dem ungerechten, verschlungen. Reineke konnte vor Zorn nicht reden, doch was er sich dachte, Denket euch selbst. Herr König, gewiß, daß hundert und drüber Solcher Stückchen der Wolf an meinem Oheim verschuldet! Aber ich schweige davon. Wird Reineke selber gefordert, Wird er sich besser verteidigen. Indessen, gnädigster König, Edler Gebieter, ich darf es bemerken: Ihr habet, es haben Diese Herren gehört, wie töricht Isegrims Rede Seinem eignen Weibe und ihrer Ehre zu nah tritt, Die er mit Leib und Leben beschützen sollte. Denn freilich Sieben Jahre sinds her und drüber, da schenkte mein Oheim Seine Lieb und Treue zum guten Teile der schönen Frauen Gieremund; solches geschah beim nächtlichen Tanze; Isegrim war verreist, ich sag es, wie mirs bekannt ist. Freundlich und höflich ist sie ihm oft zu Willen geworden, Und was ist es denn mehr? Sie bracht es niemals zur Klage, Ja, sie lebt und befindet sich wohl, was macht er für Wesen? Wär er klug, so schwieg' er davon, es bringt ihm nur Schande. Weiter sagte der Dachs: Nun kommt das Märchen vom Hasen! Eitel leeres Gewäsche! Den Schüler sollte der Meister Etwa nicht züchtigen, wenn er nicht merkt und übel bestehet? Sollte man nicht die Knaben bestrafen, und ginge der Leichtsinn, Ginge die Unart so hin, wie sollte die Jugend erwachsen? Nun klagt Wackerlos, wie er ein Würstchen im Winter verloren Hinter der Hecke; das sollt er nur lieber im stillen verschmerzen, Denn wir hören es ja, sie war gestohlen; zerronnen Wie gewonnen; und wer kann meinem Oheim verargen, Daß er gestohlenes Gut dem Diebe genommen? Es sollen Edle Männer von hoher Geburt sich gehässig den Dieben Und gefährlich erzeigen. Ja, hätt er ihn damals gehangen, War es verzeihlich. Doch ließ er ihn los, den König zu ehren; Denn am Leben zu strafen, gehört dem König alleine. Aber wenigen Danks kann sich mein Oheim getrösten, So gerecht er auch sei und Übeltaten verwehret. Denn seitdem des Königes Friede verkündiget worden, Hält sich niemand wie er. Er hat sein Leben verändert, Speiset nur einmal des Tags, lebt wie ein Klausner, kasteit sich, Trägt ein härenes Kleid auf bloßem Leibe und hat schon Lange von Wildbret und zahmem Fleische sich gänzlich enthalten, Wie mir noch gestern einer erzählte, der bei ihm gewesen. Malepartus, sein Schloß, hat er verlassen und baut sich Eine Klause zur Wohnung. Wie er so mager geworden, Bleich von Hunger und Durst und andern strengeren Bußen, Die er reuig erträgt, das werdet Ihr selber erfahren. Denn was kann es ihm schaden, daß hier ihn jeder verklaget? Kommt er hieher, so führt er sein Recht aus und macht sie zuschanden. Als nun Grimbart geendigt, erschien zu großem Erstaunen Henning, der Hahn, mit seinem Geschlecht. Auf trauriger Bahre, Ohne Hals und Kopf, ward eine Henne getragen, Kratzefuß war es, die beste der eierlegenden Hennen. Ach, es floß ihr Blut, und Reineke hatt es vergossen! Jetzo sollt es der König erfahren. Als Henning, der wackre, Vor dem König erschien, mit höchstbetrübter Gebärde, Kamen mit ihm zwei Hähne, die gleichfalls trauerten. Kreyant Hieß der eine, kein besserer Hahn war irgend zu finden Zwischen Holland und Frankreich; der andere durft ihm zur Seite Stehen, Kantart genannt, ein stracker, kühner Geselle; Beide trugen ein brennendes Licht; sie waren die Brüder Der ermordeten Frau. Sie riefen über den Mörder Ach und Weh! Es trugen die Bahr zwei jüngere Hähne, Und man konnte von fern die Jammerklage vernehmen. Henning sprach: Wir klagen den unersetzlichen Schaden, Gnädigster Herr und König! Erbarmt Euch, wie ich verletzt bin, Meine Kinder und ich. Hier seht Ihr Reinekens Werke! Als der Winter vorbei, und Laub und Blumen und Blüten Uns zur Fröhlichkeit riefen, erfreut ich mich meines Geschlechtes, Das so munter mit mir die schönen Tage verlebte! Zehen junge Söhne, mit vierzehn Töchtern, sie waren Voller Lust zu leben; mein Weib, die treffliche Henne, Hatte sie alle zusammen in Einem Sommer erzogen. Alle waren so stark und wohl zufrieden, sie fanden Ihre tägliche Nahrung an wohlgesicherter Stätte. Reichen Mönchen gehörte der Hof, uns schirmte die Mauer, Und sechs große Hunde, die wackern Genossen des Hauses, Liebten meine Kinder und wachten über ihr Leben; Reineken aber, den Dieb, verdroß es, daß wir in Frieden Glückliche Tage verlebten und seine Ränke vermieden. Immer schlich er bei Nacht um die Mauer und lauschte beim Tore, Aber die Hunde bemerktens; da mocht er laufen! sie faßten Wacker ihn endlich einmal und ruckten das Fell ihm zusammen; Doch er rettete sich und ließ uns ein Weilchen in Ruhe. |
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