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Михаил (19.04.2017 - 06:11:11)
книге:  Петля и камень на зелёной траве

Потрясающая книга. Не понравится только нацистам.

Антихрист666 (18.04.2017 - 21:05:58)
книге:  Дом чудовищ (Подвал)

Классное чтиво!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ладно, теперь поспешили вы... (18.04.2017 - 20:50:34)
книге:  Физики шутят

"Не для сайта!" – это не имя. Я пытался завершить нашу затянувшуюся неудачную переписку, оставшуюся за окном сайта, а вы вын... >>

Роман (18.04.2017 - 18:12:26)
книге:  Если хочешь быть богатым и счастливым не ходи в школу?

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АНДРЕЙ (18.04.2017 - 16:42:55)
книге:  Технология власти

ПОЛЕЗНАЯ КНИГА. Жаль, что мало в России тех, кто прочитал...

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СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕ

Года изменят нам походку,
Поднимут цены на наш смех,
Сменяют лимонад на водку,
Оденут нас в песцовый мех.

Добавят строгости и злости,
Научат нас заумных фраз,
Мол: "ОПОЗДАВШИМ ТОЛЬКО КОСТИ"...
Что "ЖИЗНЬ ДАНА НАМ ТОЛЬКО РАЗ...... >>

08.08.10 - 05:29
АЛЛЕКСАНДР ВИСУНЬКО

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Stella   ::   Гете Иоганн Вольфганг

Страница: 3 из 14
 


So seh ich dich wieder? Himmlischer Anblick! So seh ich dich wieder? Den Schauplatz all meiner Glückseligkeit! Wie still das ganze Haus ist! Kein Fenster offen! Die Galerie wie öde, auf der wir so oft zusammen saßen! Merk dir's, Fernando, das klösterliche Ansehn ihrer Wohnung, wie schmeichelt es deinen Hoffnungen! Und sollte, in ihrer Einsamkeit, Fernando ihr Gedanke, ihre Beschäftigung sein? Und hat er's um sie verdient? O! mir ist, als wenn ich nach einem langen, kalten, freudelosen Todesschlaf ins Leben wieder erwachte; so neu, so bedeutend ist mir alles. Die Bäume, der Brunnen, noch alles, alles! So lief das Wasser aus eben den Röhren, wenn ich, ach, wie tausendmal! mit ihr gedankenvoll aus unserm Fenster schaute, und jedes, in sich gekehrt, still dem Rinnen des Wassers zusah! Sein Geräusch ist mir Melodie, rückerinnernde Melodie. Und sie? Sie wird sein, wie sie war. Ja, Stella, du hast dich nicht verändert; das sagt mir mein Herz. Wie's dir entgegenschlägt! Aber ich will nicht, ich darf nicht! Ich muß mich erst erholen, muß mich erst überzeugen, daß ich wirklich hier bin, daß mich kein Traum täuscht, der mich so oft schlafend und wachend aus den fernsten Gegenden hierher geführt hat. Stella! Stella! Ich komme! fühlst du nicht meine Näherung? in deinen Armen alles zu vergessen! — Und wenn du um mich schwebst, teurer Schatten meines unglücklichen Weibes, vergib mir, verlaß mich! Du bist dahin; so laß mich dich vergessen, in den Armen des Engels alles vergessen, meine Schicksale, allen Verlust, meine Schmerzen, und meine Reue — Ich bin ihr so nah und so ferne — Und in einem Augenblick — Ich kann nicht, ich kann nicht! Ich muß mich erholen, oder ich ersticke zu ihren Füßen.

Postmeisterin kommt.

Postmeisterin.

Verlangen der gnädige Herr zu speisen?

Fernando.

Sind Sie versehen?

Postmeisterin.

O ja! wir warten nur auf ein Frauenzimmer, das hinüber zur gnädigen Frau ist.

Fernando.

Wie geht's Ihrer gnädigen Frau?

Postmeisterin.

Kennen Sie sie?

Fernando.

Vor Jahren war ich wohl manchmal da. Was macht ihr Gemahl?

Postmeisterin.

Weiß Gott. Er ist in die weite Welt.

Fernando.

Fort?

Postmeisterin.

Freilich! Verläßt die liebe Seele! Gott verzeih's ihm!

Fernando.

Sie wird sich schon zu trösten wissen.

Postmeisterin.

Meinen Sie doch? Da müssen Sie sie wenig kennen. Sie lebt wie eine Nonne, so eingezogen, die Zeit ich sie kenne. Fast kein Fremdes, kein Besuch aus der Nachbarschaft kommt zu ihr. Sie lebt mit ihren Leuten, hat die Kinder des Orts alle an sich und ist, ungeachtet ihres innern Schmerzens, immer freundlich, immer angenehm.

Fernando.

Ich will sie doch besuchen.

Postmeisterin.

Das tun Sie. Manchmal läßt sie uns invitieren, die Frau Amtmännin, die Frau Pfarrerin und mich, und diskuriert mit uns von allerlei. Freilich hüten wir uns, sie an den gnädigen Herrn zu erinnern. Ein einzigmal geschah's. Gott weiß, wie's uns wurde, da sie anfing, von ihm zu reden, ihn zu preisen, zu weinen. Gnädiger Herr, wir haben alle geweint wie die Kinder, und uns fast nicht erholen können.

Fernando vor sich.

Das hast du um sie verdient! —

Laut.

Ist meinem Bedienten ein Zimmer angewiesen?

Postmeisterin.

Eine Treppe hoch. Karl, zeig dem gnädigen Herrn das Zimmer!

Fernando mit dem Jungen ab.

Lucie, Annchen kommen.

Postmeisterin.

Nun, wie ist's?

Lucie.

Ein liebes Weibchen, mit der ich mich vertragen werde. Sie haben nicht zuviel von ihr gesagt. Sie wollt mich nicht lassen. Ich mußte ihr heilig versprechen, gleich nach Tisch mit meiner Mutter und dem Gepäck zu kommen.

Postmeisterin.

Das dacht ich wohl! Ist's jetzt gefällig zu essen? Noch ein schöner langer Offizier ist angefahren, wenn Sie den nicht fürchten.

Lucie.

Nicht im geringsten. Mit Soldaten hab ich lieber zu tun als mit andern. Sie verstellen sich wenigstens nicht, daß man die Guten und Bösen gleich das erste Mal kennt. Schläft meine Mutter?

Postmeisterin.

Ich weiß nicht.

Lucie.

Ich muß doch nach ihr sehn.

Ab.

Postmeisterin.

Karl! Da ist wieder das Salzfaß vergessen. Heißt das geschwenkt? Sieh nur die Gläser! Ich sollt dir sie am Kopf entzwei schmeißen, wenn du so viel wert wärst, als sie kosten!

Fernando kommt.

Postmeisterin.

Das Frauenzimmer ist wieder da. Sie wird gleich zu Tisch kommen.

Fernando.

Wer ist sie?

Postmeisterin.

Ich kenn sie nicht. Sie scheint von gutem Stande, aber ohne Vermögen; sie wird künftig der gnädgen Frau zur Gesellschaft sein.

Fernando.

Sie ist jung?

Postmeisterin.

Sehr jung; und schnippisch. Ihre Mutter ist auch droben.

Lucie kommt.

Lucie.

Ihre Dienerin!

Fernando.

Ich bin glücklich, eine so schöne Tischgesellschaft zu finden.

Lucie neigt sich.

Postmeisterin.

Hierher, Mamsell! Und Sie belieben hierher!

Fernando.

Wir haben nicht die Ehre von Ihnen, Frau Postmeisterin?

Postmeisterin.

Wenn ich einmal ruhe, ruht alles.

Ab.

Fernando.

Also ein Tête-à-tête!

Lucie.

Den Tisch dazwischen, wie ich's wohl leiden kann.

Fernando.

Sie haben sich entschlossen, der Frau Baronesse künftig Gesellschaft zu leisten?

Lucie.

Ich muß wohl!

Fernando.

Mich dünkt, Ihnen sollt' es nicht fehlen, einen Gesellschafter zu finden, der noch unterhaltender wäre als die Frau Baronesse.

Lucie.

Mir ist nicht drum zu tun.

Fernando.

Auf Ihr ehrlich Gesicht?

Lucie.

Mein Herr, Sie sind wie alle Männer, merk ich!

Fernando.

Das heißt?

Lucie.

Auf den Punkt sehr arrogant. Ihr Herren dünkt euch unentbehrlich; und ich weiß nicht, ich bin doch groß geworden ohne Männer.

Fernando.

Sie haben keinen Vater mehr?

Lucie.

Ich erinnere mich kaum, daß ich einen hatte. Ich war jung, da er uns verließ, eine Reise nach Amerika zu tun, und sein Schiff ist untergegangen, hören wir.

Fernando.

Und Sie scheinen so gleichgültig dabei?

Lucie.

Wie könnt ich anders? Er hat mir wenig zuliebe getan; und ob ich's ihm gleich verzeihe, daß er uns verlassen hat — denn was geht dem Menschen über seine Freiheit? — , so möcht ich doch nicht meine Mutter sein, die vor Kummer stirbt.

Fernando.

Und Sie sind so ohne Hülfe, ohne Schutz?

Lucie.

Was braucht's das? Unser Vermögen ist alle Tage kleiner worden; dafür auch ich alle Tage größer; und mir ist's nicht bange, meine Mutter zu ernähren.

Fernando.

Mich erstaunt Ihr Mut!

Lucie.

O, mein Herr, der gibt sich. Wenn man so oft unterzugehen fürchtet und sich immer wieder gerettet sieht, das gibt ein Zutrauen!

Fernando.

Davon Sie Ihrer lieben Mutter nichts mitteilen können?

Lucie.

Leider ist sie, die verliert, nicht ich. Ich dank's meinem Vater, daß er mich auf die Welt gesetzt hat, denn ich lebe gern und vergnügt; aber sie — die alle Hoffnung des Lebens auf ihn gesetzt, ihm den Flor ihrer Jugend aufgeopfert hatte, und nun verlassen, auf einmal verlassen — Das muß was Entsetzliches sein, sich verlassen zu fühlen! — Ich habe noch nichts verloren; ich kann nichts davon reden. — Sie scheinen nachdenkend!

Fernando.

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