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Среда, 24 апреля, 15:47

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Антихрист666 (18.04.2017 - 21:05:58)
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Классное чтиво!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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Обои для рабочего стола

СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕ

Тайны доверяя лишь рассвету,
Противопоставив себя этой бури,
Я молю о вечности мгновенья.
С губ твоих, срывая поцелуи.

Запах локонов твоих дурманит,
Нежность кожи шёлку подобляю.
Знаю, что опять меня обманешь,
Но играть за стол вновь сяду...знаю

Долгий путь немого коридора,
Стены сохранили твой портрет.... >>

13.05.10 - 05:18
Автор неизвестен

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Stella   ::   Гете Иоганн Вольфганг

Страница: 5 из 14
 
Und wo ist denn nun der Himmelsstrich für dies Geschöpf, um drin zu atmen, um Nahrung drunter zu finden?

Madame Sommer.

Wir glauben den Männern! In den Augenblicken der Leidenschaft betrügen sie sich selbst — warum sollten wir nicht betrogen werden?

Stella.

Madame! Da fährt mir ein Gedanke durch den Kopf — Wir wollen einander das sein, was sie uns hätten werden sollen! Wir wollen zusammen bleiben! — Ihre Hand! — Von diesem Augenblick an laß ich Sie nicht!

Lucie.

Das wird nicht angehn!

Stella.

Warum, Lucie?

Madame Sommer.

Meine Tochter fühlt —

Stella.

Doch keine Wohltat in diesem Vorschlag! Fühlen Sie, welche Wohltat Sie mir tun, wenn Sie bleiben! O ich darf nicht allein sein! Liebe, ich hab alles getan, ich hab mir Federvieh und Reh und Hunde angeschafft; ich lehre kleine Mädchen stricken und knüpfen, nur um nicht allein zu sein, nur um was außer mir zu sehen, das lebt und zunimmt. Und dann doch, wenn mir's glückt, wenn eine gute Gottheit mir an einem heitern Frühlingsmorgen den Schmerz von der Seele weggehoben zu haben scheint; wenn ich ruhig erwache, und die liebe Sonne auf meinen blühenden Bäumen leuchtet, und ich mich tätig, munter fühle zu den Geschäften des Tages: dann ist mir's wohl, dann treib ich eine Zeitlang herum, verrichte und ordne, und führe meine Leute an, und in der Freiheit meines Herzens dank ich laut auf zum Himmel für die glücklichen Stunden.

Madame Sommer.

Ach ja, gnädige Frau, ich fühl's! Geschäftigkeit und Wohltätigkeit sind eine Gabe des Himmels, ein Ersatz für unglücklichliebende Herzen.

Stella.

Ersatz? Entschädigung wohl, nicht Ersatz — Etwas anstatt des Verlornen, nicht das Verlorne selbst mehr — Verlorne Liebe! wo ist da Ersatz für? — O wenn ich manchmal von Gedanken in Gedanken sinke, freundliche Träume der Vergangenheit vor meine Seele bringe, hoffnungsvolle Zukunft ahnde, und so in des Mondes Dämmerung meinen Garten auf und ab walle, dann mich's auf einmal ergreift! ergreift, daß ich allein bin, vergebens nach allen vier Winden meine Arme ausstrecke, den Zauber der Liebe vergebens mit einem Drang, einer Fülle ausspreche, daß ich meine, ich müßte den Mond herunterziehen — und ich allein bin, keine Stimme mir aus dem Gebüsch antwortet, und die Sterne kalt und freundlich über meine Qual herabblinken! Und dann, auf einmal das Grab meines Kindes zu meinen Füßen. —

Madame Sommer.

Sie hatten ein Kind?

Stella.

Ja, meine Beste! O Gott, du hattest mir diese Seligkeit auch nur zu kosten gegeben, um mir einen bittern Kelch auf mein ganzes Leben zu bereiten. — Wenn so ein Bauerkind auf dem Spaziergange barfuß mir entgegenläuft, und mit den großen unschuldigen Augen mir eine Kußhand reicht, es durchdringt mir Mark und Gebeine! So groß, denk ich, wär meine Mina! Ich heb es ängstlich liebend in die Höhe, küß es hundertmal; mein Herz ist zerrissen, die Tränen stürzen aus meinen Augen, und ich fliehe!

Lucie.

Sie haben doch auch viel Beschwerlichkeit weniger.

Stella lächelt und klopft ihr die Achseln.

Wie ich nur noch empfinden kann! wie die schrecklichen Augenblicke mich nicht getötet haben! — Es lag vor mir! abgepflückt die Knospe! und ich stand — versteinert im innersten Busen — ohne Schmerz — ohne Bewußtsein — ich stand! — Da nahm die Wärterin das Kind auf, drückte es an ihr Herz, und rief auf einmal: Es lebt! — Ich fiel auf sie, ihr um den Hals, mit tausend Tränen auf das Kind — ihr zu Füßen — Ach, und sie hatte sich betrogen! Tot lag es da, und ich neben ihm in wütender, gräßlicher Verzweiflung.

Sie wirft sich in einen Sessel.

Madame Sommer.

Wenden Sie Ihre Gedanken von den traurigen Szenen.

Stella.

Nein! Wohl, sehr wohl ist mir's, daß mein Herz sich wieder öffnen, daß ich das alles losschwätzen kann, was mich so drängt! — Ja, wenn ich euch einmal anfange, von ihm zu erzählen, der mir alles war! — der — Ihr sollt sein Porträt sehn! — sein Porträt — O, mich dünkt immer, die Gestalt des Menschen ist der beste Text zu allem, was sich über ihn empfinden und sagen läßt.

Lucie.

Ich bin neugierig.

Stella eröffnet ihr Kabinett und führt sie hinein.

Hier, meine Lieben, hier!

Madame Sommer.

Gott!

Stella.

So! — So! — Und doch nicht den tausendsten Teil, wie er war. Diese Stirn, diese schwarze Augen, diese braune Locken, dieser Ernst — Aber ach, er hat nicht ausdrücken können die Liebe, die Freundlichkeit, wenn seine Seele sich ergoß! O mein Herz, das fühlst du allein!

Lucie.

Madame, ich erstaune!

Stella.

Es ist ein Mann!

Lucie.

Ich muß Ihnen sagen, heut aß ich drüben mit einem Offizier im Posthause, der diesem Herrn gleicht — O er ist es selbst! ich will mein Leben wetten.

Stella.

Heute? Du betrügst dich! Du betrügst mich!

Lucie.

Heute! Nur war jener älter, brauner verbrannt von der Sonne. Er ist's! Er ist's!

Stella zieht die Schelle.

Lucie, mein Herz zerspringt! Ich will hinüber!

Lucie.

Es wird sich nicht schicken.

Stella.

Schicken? O mein Herz! —

Bedienter kommt.

Stella.

Wilhelm, hinüber ins Posthaus! hinüber! Ein Offizier ist drüben, der soll — der ist — Lucie, sag's ihm — Er soll herüberkommen.

Lucie.

Kannte Er den gnädigen Herrn?

Bedienter.

Wie mich selbst.

Lucie.

So geh Er ins Posthaus; es ist ein Offizier drüben, der ihm außerordentlich gleicht. Seh Er, ob ich mich betrüge. Ich schwöre, er ist's.

Stella.

Sag ihm, er soll kommen, kommen! geschwind! geschwind! — Wär das überstanden! — Hätt ich ihn in diesen, in — Du betrügst dich! Es ist unmöglich. — Laßt mich, ihr Lieben, laßt mich allein! —

Sie schließt das Kabinett hinter sich.

Lucie.

Was fehlt Ihnen, meine Mutter? Wie blaß!

Madame Sommer.

Das ist der letzte Tag meines Lebens! Das trägt mein Herz nicht! Alles, alles auf einmal.

Lucie.

Großer Gott!

Madame Sommer.

Der Gemahl — Das Bild — Der Erwartete — Geliebte! — Das ist mein Gemahl! — Es ist dein Vater!

Lucie.

Mutter! beste Mutter!

Madame Sommer.

Und der ist hier! — wird in ihre Arme sinken, in wenig Minuten! — Und wir? — Lucie, wir müssen fort!

Lucie.

Wohin Sie wollen.

Madame Sommer.

Gleich!

Lucie.

Kommen Sie in den Garten. Ich will ins Posthaus. Wenn nur der Wagen noch nicht fort ist, so können wir ohne Abschied in der Stille — inzwischen sie, berauscht von Glück —

Madame Sommer.

In aller Wonne des Wiedersehens ihn umfassend — Ihn! Und ich in dem Augenblick, da ich ihn wieder finde — auf ewig! auf ewig!

Fernando, Bedienter kommen.

Bedienter.

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