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Михаил (19.04.2017 - 06:11:11)
книге:  Петля и камень на зелёной траве

Потрясающая книга. Не понравится только нацистам.

Антихрист666 (18.04.2017 - 21:05:58)
книге:  Дом чудовищ (Подвал)

Классное чтиво!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ладно, теперь поспешили вы... (18.04.2017 - 20:50:34)
книге:  Физики шутят

"Не для сайта!" – это не имя. Я пытался завершить нашу затянувшуюся неудачную переписку, оставшуюся за окном сайта, а вы вын... >>

Роман (18.04.2017 - 18:12:26)
книге:  Если хочешь быть богатым и счастливым не ходи в школу?

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ПОЛЕЗНАЯ КНИГА. Жаль, что мало в России тех, кто прочитал...

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Обои для рабочего стола

СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕ

Когда окинешь взглядом свое прошлое,
Я словно рыба плавником мелькну в твоей "истории".
Ты вспомнишь что плохое было, что хорошее,
Что настоящим, что буттафорией...

19.08.10 - 11:33
Джулия

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Stella   ::   Гете Иоганн Вольфганг

Страница: 12 из 14
 
Bisher beklagte ich deinen Verlust; ich härmte mich ab über das, was ich nicht ändern konnte. Ich finde dich wieder, deine Gegenwart flößt mir neues Leben, neue Kraft ein. Fernando, ich fühle, daß meine Liebe zu dir nicht eigennützig ist, nicht die Leidenschaft einer Liebhaberin, die alles dahingäbe, den erflehten Gegenstand zu besitzen. Fernando! mein Herz ist warm, und voll für dich; es ist das Gefühl einer Gattin, die, aus Liebe, selbst ihre Liebe hinzugeben vermag.

Fernando.

Nimmer! Nimmer!

Cäcilie.

Du fährst auf?

Fernando.

Du marterst mich!

Cäcilie.

Du sollst glücklich sein! Ich habe meine Tochter — und einen Freund an dir. Wir wollen scheiden, ohne getrennt zu sein. Ich will entfernt von dir leben und ein Zeuge deines Glücks bleiben. Deine Vertraute will ich sein; du sollst Freude und Kummer in meinen Busen ausgießen. Deine Briefe sollen mein einziges Leben sein, und die meinen sollen dir als ein lieber Besuch erscheinen — Und so bleibst du mein, bist nicht mit Stella verbannt in einen Winkel der Erde, wir lieben uns, nehmen teil an einander! Und so, Fernando, gib mir deine Hand drauf.

Fernando.

Als Scherz wär's zu grausam; als Ernst ist's unbegreiflich! — Wie's nun will, Beste! — Der kalte Sinn löst den Knoten nicht. Was du sagst, klingt schön, schmeckt süß. Wer nicht fühlte, daß darunter weit mehr verborgen liegt; daß du dich selbst betrügst, indem du die marterndsten Gefühle mit einem blendenden eingebildeten Troste schweigen machst. Nein, Cäcilie! Mein Weib, nein! — Du bist mein — ich bleibe dein — Was sollen hier Worte? Was soll ich die Warums dir vortragen? Die Warums sind soviel Lügen. Ich bleibe dein, oder —

Cäcilie.

Nun denn! — Und Stella?

Fernando fährt auf und geht wild auf und ab.

Cäcilie.

Wer betrügt sich? Wer betäubt seine Qualen durch einen kalten, ungefühlten, ungedachten, vergänglichen Trost? Ja, ihr Männer kennt euch.

Fernando.

Überhebe dich nicht deiner Gelassenheit! — Stella! Sie ist elend! Sie wird ihr Leben fern von mir und dir ausjammern. Laß sie! Laß mich!

Cäcilie.

Wohl, glaube ich, würde ihrem Herzen die Einsamkeit tun; wohl ihrer Zärtlichkeit, uns wieder vereinigt zu wissen. Jetzo macht sie sich bittere Vorwürfe. Sie würde mich immer für unglücklicher halten, wenn ich dich verließ, als ich wäre; denn sie berechnet mich nach sich. Sie würde nicht ruhig leben, nicht lieben können, der Engel! wenn sie fühlte, daß ihr Glück Raub wäre. Es ist ihr besser—

Fernando.

Laß sie fliehen! Laß sie in ein Kloster!

Cäcilie.

Wenn ich nun aber wieder so denke: warum soll sie denn eingemauert sein? Was hat sie verschuldet, um eben die blühendsten Jahre, die Jahre der Fülle, der reifenden Hoffnung hinzutrauern, verzweifelnd am Abgrund hinzujammern? geschieden sein von ihrer lieben Welt! — von dem, den sie so glühend liebt? — von dem, der sie — Nicht wahr, du liebst sie, Fernando?

Fernando.

Ha! was soll das? Bist du ein böser Geist, in Gestalt meines Weibs? Was kehrst du mein Herz um und um? Was zerreißest du das zerrissene? Bin ich nicht zerstört, zerrüttet genug? Verlaß mich! Überlaß mich meinem Schicksal! — und Gott erbarme sich euer!

Er wirft sich in einen Sessel.

Cäcilie tritt zu ihm und nimmt ihn bei der Hand.

Es war einmal ein Graf—

Fernando will aufspringen, sie hält ihn.

Cäcilie.

Ein deutscher Graf. Den trieb ein Gefühl frommer Pflicht von seiner Gemahlin, von seinen Gütern, nach dem Gelobten Lande—

Fernando.

Ha!

Cäcilie.

Er war ein Biedermann; er liebte sein Weib, nahm Abschied von ihr, empfahl ihr sein Hauswesen, umarmte sie, und zog. Er zog durch viele Länder, kriegte, und ward gefangen. Seiner Sklaverei erbarmte sich seines Herrn Tochter; sie löste seine Fesseln, sie flohen. Sie geleitete ihn aufs neue durch alle Gefahren des Kriegs — Der liebe Waffenträger! — Mit Sieg bekrönt ging's nun zur Rückreise — zu seinem edeln Weibe! — Und sein Mädchen? — Er fühlte Menschheit! — er glaubte an Menschheit, und nahm sie mit. — Sieh da, die wackre Hausfrau, die ihrem Gemahl entgegeneilt, sieht all ihre Treue, all ihr Vertrauen, ihre Hoffnungen belohnt, ihn wieder in ihren Armen. Und dann daneben seine Ritter, mit stolzer Ehre von ihren Rossen sich auf den vaterländischen Boden schwingend; seine Knechte, abladend die Beute, sie zu ihren Füßen legend; und sie schon in ihrem Sinn das all in ihren Schränken aufbewahrend, schon ihr Schloß mit auszierend, ihre Freunde mit beschenkend — „Edles, teures Weib, der größte Schatz ist noch zurück!" — Wer ist's, die dort — verschleiert mit dem Gefolge naht? Sanft steigt sie vom Pferde — „Hier!" — rief der Graf, sie beider Hand fassend, sie seiner Frau entgegenführend — „hier! sieh das alles — und sie! nimm's aus ihren Händen — nimm mich aus ihren Händen wieder! Sie hat die Ketten von meinem Halse geschlossen, sie hat den Winden befohlen, sie hat mich erworben — hat mir gedient, mein gewartet! — Was bin ich ihr schuldig! — Da hast du sie! Belohn Sie."

Fernando liegt schluchzend mit den Armen übern Tisch gebreitet.

An ihrem Halse rief das treue Weib, in tausend Tränen rief sie: „Nimm alles, was ich dir geben kann! Nimm die Hälfte des, der ganz dein gehört — Nimm ihn ganz! Laß mir ihn ganz! Jede soll ihn haben, ohne der andern was zu rauben — Und", rief Sie an seinem Halse, zu seinen Füßen, „wir sind dein!" — Sie faßten seine Hände, hingen an ihm — Und Gott im Himmel freute sich der Liebe, und sein heiliger Statthalter sprach seinen Segen dazu. Und ihr Glück und ihre Liebe faßte selig Eine Wohnung, Ein Bett, und Ein Grab.

Ab hier gibt es zwei alternative Fassungen. Die frühere im Anschluss, die spätere auf der nächsten Seite.

Fernando.

Gott im Himmel, der du uns Engel sendest in der Not, schenk uns die Kraft, diese gewaltigen Erscheinungen zu ertragen! — Mein Weib! —

Er fällt wieder zusammen.

Cäcilie eröffnet die Türe des Kabinetts und ruft:

Stella!

Stella , ihr um den Hals fallend.

Gott! Gott!

Fernando springt auf in der Bewegung zu fliehen.

Cäcilie faßt ihn.

Stella! nimm die Hälfte des, der ganz dein ist — du hast ihn gerettet — von ihm selbst gerettet — du gibst mir ihn wieder!

Fernando.

Stella!

Er neigt sich zu ihr.

Stella.

Ich faß es nicht!

Cäcilie.

Du fühlst's.

Stella an seinem Hals.

Ich darf? —

Cäcilie.

Dankst du mir's, daß ich dich Flüchtling zurückhielt?

Stella an ihrem Hals.

O du! —

Fernando , beide umarmend.

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