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Понедельник, 17 июня, 10:42

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Классное чтиво!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ладно, теперь поспешили вы... (18.04.2017 - 20:50:34)
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ПОЛЕЗНАЯ КНИГА. Жаль, что мало в России тех, кто прочитал...

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СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕ

Не надо так. Зачем? Всё изменилось.
Ни в чём не виноваты наши сны.
А счастье... Сколь могло оно - продлилось.
Пусть и не дольше, чем дожди весны.

Поверь. Никто из нас не идеален.
Мечты всегда реальности милей.
Но мы всего лишь мы. И будем нами.
Нам ни к чему ходить за семь морей.... >>

01.07.10 - 09:48
Нина

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Belagerung von Mainw   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Wir fanden unser Mittagsmahl an einer großen Wirtstafel; bei vielen Hin- und Widerreden schien uns das beste, zu schweigen.

Wundersam genug fiel es aber auf, daß man von den gegenwärtigen Musikanten den Marseiller Marsch und das» ca ira «verlangte; alle Gäste schienen einzustimmen und erheitert.

Bei unserm folgenden Hin- und Herwandern wußten wir den Platz, wo die Favorite gestanden, kaum zu unterscheiden.

Im August vorigen Jahrs erhub sich hier noch ein prächtiger Gartensaal, Terrassen, Orangerie, Springwerke machten diesen unmittelbar am Rhein liegenden Lustort höchst vergnüglich.

Hier grünten die Alleen, in welchen, wo der Gärtner mir erzählte, sein gnädigster Kurfürst die höchsten Häupter mit allem Gefolge an unübersehbaren Tafeln bewirtet; und was der gute Mann nicht alles von damastnen Gedecken, Silberzeug und Geschirr zu erzählen hatte.

Geknüpft an jene Erinnerung, machte die Gegenwart nur noch einen unerträglichern Eindruck.

Die benachbarte Kartause war ebenfalls wie verschwunden, denn man hatte die Steine dieser Gebäude sogleich zur bedeutenden Weißenauer Schanze vermauert.

Das Nonnenklösterchen stand noch in frischen, kaum wieder herzustellenden Ruinen.

Die Freunde Gore und Krause begleitete ich auf die Zitadelle. Da stand nun Drusus' Denkmal, ohngefähr noch ebenso, wie ich es als Knabe gezeichnet hatte, auch diesmal unerschüttert, so viel Feuerkugeln daran mochten vorbeigeflogen sein, ja daraufgeschlagen haben. Herr Gore stellte seine tragbare dunkle Kammer auf dem Walle sogleich zurechte, in Absicht, eine Zeichnung der ganzen durch die Belagerung entstellten Stadt zu unternehmen, die auch von der Mitte, vom Dom aus, gewissenhaft und genau zustande kam, gegen die Seiten weniger vollendet, wie sie uns in seinen hinterlassenen, schön geordneten Blättern noch vor Augen liegt.

Endlich wendeten sich auch unsere Wege nach Kastel; auf der Rheinbrücke holte man noch frischen Atem wie vor alters und betrog sich einen Augenblick, als wenn jene Zeit wiederkommen könnte.

An der Befestigung von Kastel hatte man während der Belagerung immerfort gemauert; wir fanden einen Trog frischen Kalks, Backsteine daneben und eine unfertige Stelle; man hatte nach ausgesprochenem Stillstand und Übergabe alles stehn und liegen lassen.

So merkwürdig aber als traurig anzusehen war der Verhau rings um die Kasteler Schanzen; man hatte dazu die Fülle der Obstbäume der dortigen Gegend verbraucht.

Bei der Wurzel abgesägt, die äußersten zarten Zweige weggestutzt, schob man nun die stärkeren, regelmäßig gewachsenen Kronen ineinander und errichtete dadurch ein undurchdringliches letztes Bollwerk, es schienen zu gleicher Zeit gepflanzte Bäume, unter gleich günstigen Umständen erwachsen, nunmehr zu feindseligen Zwecken benutzt, dem Untergang überlassen.

Lange aber konnte man sich einem solchen Bedauern nicht hingeben, denn Wirt und Wirtin und jeder Einwohner, den man ansprach, schienen ihren eigenen Jammer zu vergessen, um sich in weitläufigere Erzählungen des grenzenlosen Elends herauszulassen, in welchem die zur Auswanderung genötigten Mainzer Bürger zwischen zwei Feinde, den innern und äußern, sich geklemmt sahen.

Denn nicht der Krieg allein, sondern der durch Unsinn aufgelöste bürgerliche Zustand hatte ein solches Unglück bereitet und herbeigeführt.

Einigermaßen erholte sich unser Geist von alle dem Trübsal und Jammer, bei Erzählung mancher heroischen Tat der tüchtigen Stadtbürger.

Erst sah man mit Schrecken das Bombardement als ein unvermeidliches Elend an, die zerstörende Gewalt der Feuerkugeln war zu groß, das anrückende Unglück so entschieden, daß niemand glaubte, entgegenwirken zu können; endlich aber, bekannter mit der Gefahr, entschloß man sich, ihr zu begegnen.

Eine Bombe, die in ein Haus fiel, mit bereitem Wasser zu löschen, gab Gelegenheit zu kühnem Scherz; man erzählte Wunder von weiblichen Heldinnen dieser Art, welche sich und andre glücklich gerettet. Aber auch der Untergang von tüchtigen wackern Menschen war zu bedauern.

Ein Apotheker und sein Sohn gingen über dieser Operation zugrunde.

Wenn man nun, das Unglück bedauernd, sich und andern Glück wünschte, das Ende der Leiden zu sehen, so verwunderte man sich zugleich, daß die Festung nicht länger gehalten worden.

In dem Schiffe des Doms, dessen Gewölbe sich erhalten hatten, lag eine große Masse unangetasteter Mehlsäcke, man sprach von andern Vorräten und von unerschöpflichem Weine.

Man hegte daher die Vermutung, daß die letzte Revolution in Paris, wodurch die Partei, wozu die Mainzer Kommissarien gehörten, sich zum Regiment aufgeschwungen, eigentlich die frühere Übergabe der Festung veranlaßt.

Merlin von Thionville, Reubel und andere wünschten gegenwärtig zu sein, wo, nach überwundnen Gegnern, nichts mehr zu scheuen und unendlich zu gewinnen war.

Erst mußte man sich inwendig festsetzen, an dieser Veränderung teilnehmen, sich zu bedeutenden Stellen erheben, großes Vermögen ergreifen, alsdann aber bei fortgesetzter äußerer Fehde auch da wieder mitwirken und, bei wahrscheinlich ferner zu hoffendem Kriegsglück, abermals ausziehen, die regen Volksgesinnungen über andere Länder auszubreiten, den Besitz von Mainz, ja von weit mehr wieder zu erringen trachten.

Für niemand war nun Bleibens mehr in dieser verwüsteten öden Umgebung.

Der König mit den Garden zog zuerst, die Regimenter folgten. Weiteren Anteil an den Unbilden des Krieges zu nehmen, ward nicht mehr verlangt; ich erhielt Urlaub, nach Hause zurückzukehren, doch wollt' ich vorher noch Mannheim wieder besuchen.

Mein erster Gang war, Ihro Königlichen Hoheit dem Prinzen Louis Ferdinand aufzuwarten, den ich ganz wohlgemut auf seinem Sofa ausgestreckt fand, nicht völlig bequem, weil ihn die Wunde am Liegen eigentlich hinderte; wobei er auch die Begierde nicht verbergen konnte, baldmöglichst auf dem Kriegsschauplatz persönlich wieder aufzutreten.

Darauf begegnete mir im Gasthofe ein artiges Abenteuer.

An der langen, sehr besetzten Wirtstafel saß ich an einem Ende, der Kämmerier des Königs, von Rietz, an dem andern, ein großer, wohlgebauter, starker, breitschultriger Mann; eine Gestalt, wie sie dem Leibdiener Friedrich Wilhelms gar wohl geziemte.

Er mit seiner nächsten Umgebung waren sehr laut gewesen und standen frohen Mutes von Tafel auf; ich sah Herrn Rietz auf mich zukommen; er begrüßte mich zutraulich, freute sich meiner lang gewünschten, endlich gemachten Bekanntschaft, fügte einiges Schmeichelhafte hinzu und sagte sodann: ich müsse ihm verzeihen, er habe aber noch ein persönliches Interesse, mich hier zu finden und zu sehen.

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