Reineke Fuchs :: Гете Иоганн Вольфганг
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КАТЕГОРИИ КНИГПОСЛЕДНИЕ ОТЗЫВЫ О КНИГАХМихаил (19.04.2017 - 06:11:11) Антихрист666 (18.04.2017 - 21:05:58) Ладно, теперь поспешили вы... (18.04.2017 - 20:50:34) Роман (18.04.2017 - 18:12:26) АНДРЕЙ (18.04.2017 - 16:42:55) СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕНе жди, в моих глазах печали нет. 30.06.10 - 05:35 Хотите чтобы ваше произведение или ваш любимый стишок появились здесь? добавьте его! |
Reineke rief: So wollt ich es haben! so ist es gelungen! Blutend verzagte der Wolf, und sein verlorenes Auge Macht' ihn rasend, er sprang, vergessend Wunden und Schmerzen, Gegen Reineken los und druckt' ihn nieder zu Boden. Übel befand sich der Fuchs, und wenig half ihm die Klugheit. Einen der vorderen Füße, die er als Hände gebrauchte, Faßt' ihm Isegrim schnell und hielt ihn zwischen den Zähnen. Reineke lag bekümmert am Boden, er sorgte zur Stunde Seine Hand zu verlieren und dachte tausend Gedanken. Isegrim brummte dagegen mit hohler Stimme die Worte: Deine Stunde, Dieb, ist gekommen! Ergib dich zur Stelle, Oder ich schlage dich tot für deine betrüglichen Taten! Ich bezahle dich nun, es hat dir wenig geholfen, Staub zu kratzen, Wasser zu lassen, das Fell zu bescheren, Dich zu schmieren; wehe dir nun! du hast mir so vieles Übel getan, gelogen auf mich, mir das Auge geblendet, Aber du sollst nicht entgehn, ergib dich, oder ich beiße! Reineke dachte: Nun geht es mir schlimm, was soll ich beginnen? Geb ich mich nicht, so bringt er mich um, und wenn ich mich gebe, Bin ich auf ewig beschimpft. Ja, ich verdiene die Strafe, Denn ich hab ihn zu übel behandelt, zu gröblich beleidigt. Süße Worte versucht' er darauf, den Gegner zu mildern. Lieber Oheim! sagt' er zu ihm: ich werde mit Freuden Euer Lehnsmann sogleich mit allem, was ich besitze. Gerne geh ich als Pilger für Euch zum Heiligen Grabe, In das Heilige Land, in alle Kirchen, und bringe Ablaß genug von dannen zurück. Es gereichet derselbe Eurer Seele zu Nutz und soll für Vater und Mutter Übrig bleiben, damit sich auch die im ewigen Leben Dieser Wohltat erfreun; wer ist nicht ihrer bedürftig? Ich verehr Euch, als wärt Ihr der Papst, und schwöre den teuren Heiligen Eid, von jetzt auf alle künftige Zeiten Ganz der Eure zu sein mit allen meinen Verwandten. Alle sollen Euch dienen zu jeder Stunde. So schwör ich! Was ich dem Könige selbst nicht verspräche, das sei Euch geboten. Nehmt Ihr es an, so wird Euch dereinst die Herrschaft des Landes. Alles, was ich zu fangen verstehe, das will ich Euch bringen: Gänse, Hühner, Enten und Fische, bevor ich das mindste Solcher Speise verzehre, ich laß Euch immer die Auswahl, Eurem Weib und Kindern. Ich will mit Fleiße darneben Euer Leben beraten, es soll Euch kein Übel berühren. Lose heiß ich, und Ihr seid stark, so können wir beide Große Dinge verrichten. Zusammen müssen wir halten, Einer mit Macht, der andre mit Rat, wer wollt uns bezwingen? Kämpfen wir gegeneinander, so ist es übel gehandelt. Ja, ich hätt es niemals getan, wofern ich nur schicklich Hätte den Kampf zu vermeiden gewußt; Ihr fordertet aber, Und ich mußte denn wohl mich ehrenhalber bequemen. Aber ich habe mich höflich gehalten und während des Streites Meine ganze Macht nicht bewiesen; es muß dir, so dacht ich, Deinen Oheim zu schonen, zur größten Ehre gereichen. Hätt ich Euch aber gehaßt, es wär Euch anders gegangen. Wenig Schaden habt Ihr gelitten, und wenn aus Versehen Euer Auge verletzt ist, so bin ich herzlich bekümmert. Doch das Beste bleibt mir dabei: ich kenne das Mittel, Euch zu heilen, und teil ichs Euch mit, Ihr werdet mirs danken. Bliebe das Auge gleich weg, und seid Ihr sonst nur genesen, Ist es Euch immer bequem; Ihr habet, legt Ihr Euch schlafen, Nur Ein Fenster zu schließen, wir andern bemühen uns doppelt. Euch zu versöhnen, sollen sogleich sich meine Verwandten Vor Euch neigen, mein Weib und meine Kinder, sie sollen Vor des Königes Augen im Angesicht dieser Versammlung Euch ersuchen und bitten, daß Ihr mir gnädig vergebet Und mein Leben mir schenkt. Dann will ich offen bekennen, Daß ich unwahr gesprochen und Euch mit Lügen geschändet, Euch betrogen, wo ich gekonnt. Ich verspreche, zu schwören, Daß mir von Euch nichts Böses bekannt ist und daß ich von nun an Nimmer Euch zu beleidigen denke. Wie könntet Ihr jemals Größere Sühne verlangen, als die, wozu ich bereit bin? Schlagt Ihr mich tot, was habt Ihr davon? es bleiben Euch immer Meine Verwandten zu fürchten und meine Freunde; dagegen, Wenn Ihr mich schont, verlaßt Ihr mit Ruhm und Ehren den Kampfplatz, Scheinet jeglichem edel und weise: denn höher vermag sich Niemand zu heben, als wenn er vergibt. Es kommt Euch so bald nicht Diese Gelegenheit wieder, benutzt sie. Übrigens kann mir Jetzt ganz einerlei sein, zu sterben oder zu leben. Falscher Fuchs! versetzte der Wolf. wie wärst du so gerne Wieder los! Doch wäre die Welt von Golde geschaffen, Und bötest du sie mir in deinen Nöten, ich würde Dich nicht lassen! Du hast mir so oft vergeblich geschworen, Falscher Geselle! Gewiß, nicht Eierschalen erhielt' ich Ließ ich dich los. Ich achte nicht viel auf deine Verwandten; Ich erwarte, was sie vermögen, und denke so ziemlich Ihre Feindschaft zu tragen. Du Schadenfroher! wie würdest Du nicht spotten, gäb ich dich frei auf deine Beteurung. Wer dich nicht kennte, wäre betrogen. Du hast mich, so sagst du, Heute geschont, du leidiger Dieb! und hängt mir das Auge Nicht zum Kopfe heraus? Du Bösewicht, hast du die Haut mir Nicht an zwanzig Orten verletzt? und konnt ich nur einmal Wieder zu Atem gelangen, da du den Vorteil gewonnen? Töricht wär es gehandelt, wenn ich für Schaden und Schande Dir nun Gnad und Mitleid erzeigte. Du brachtest, Verräter, Mich und mein Weib in Schaden und Schmach, das kostet dein Leben. Also sagte der Wolf. Indessen hatte der Lose Zwischen die Schenkel des Gegners die andre Tatze geschoben; Bei den empfindlichsten Teilen ergriff er denselben und ruckte, Zerrt' ihn grausam, ich sage nicht mehr — Erbärmlich zu schreien Und zu heulen begann der Wolf mit offenem Munde. Reineke zog die Tatze behend aus den klemmenden Zähnen, Hielt mit beiden den Wolf nun immer fester und fester, Kneipt' und zog; da heulte der Wolf und schrie so gewaltig Daß er Blut zu speien begann, es brach ihm vor Schmerzen Über und über der Schweiß durch seine Zotten, er löste Sich vor Angst. Das freute den Fuchs, nun hofft' er zu siegen, Hielt ihn immer mit Händen und Zähnen, und große Bedrängnis, Große Pein kam über den Wolf, er gab sich verloren. Blut rann über sein Haupt, aus seinen Augen, er stürzte Nieder, betäubt. |
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