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Антихрист666 (18.04.2017 - 21:05:58)
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Классное чтиво!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ладно, теперь поспешили вы... (18.04.2017 - 20:50:34)
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СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕ

Когда окинешь взглядом свое прошлое,
Я словно рыба плавником мелькну в твоей "истории".
Ты вспомнишь что плохое было, что хорошее,
Что настоящим, что буттафорией...

19.08.10 - 11:33
Джулия

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Torquato Tasso   ::   Гете Иоганн Вольфганг

Страница: 9 из 25
 
Das bedenke wohl!



Zweiter Auftritt



Tasso .

Ist dir's erlaubt die Augen aufzuschlagen?

Wagst du's umherzusehn? Du bist allein!

Vernahmen diese Säulen was sie sprach?

Und hast du Zeugen, diese stumme Zeugen

Des höchsten Glücks zu fürchten? Es erhebt

Die Sonne sich des neuen Lebenstages,

Der mit den vorigen sich nicht vergleicht.

Hernieder steigend hebt die Göttinn schnell

Den Sterblichen hinauf. Welch neuer Kreis

Entdeckt sich meinem Auge, welches Reich!

Wie köstlich wird der heiße Wunsch belohnt!

Ich träumte mich dem höchsten Glücke nah,

Und dieses Glück ist über alle Träume.

Der Blindgeborne denke sich das Licht,

Die Farben wie er will, erscheinet ihm

Der neue Tag, ist's ihm ein neuer Sinn.

Voll Muth und Ahndung, freudetrunken, schwankend

Betret' ich diese Bahn. Du gibst mir viel,

Du gibst, wie Erd' und Himmel uns Geschenke

Mit vollen Händen übermäßig reichen,

Und forderst wieder, was von mir zu fordern

Nur eine solche Gabe dich berechtigt.

Ich soll entbehren, soll mich mäßig zeigen,

Und so verdienen, daß du mir vertraust.

Was that ich je, daß sie mich wählen konnte?

Was soll ich thun, um ihrer werth zu seyn?

Sie konnte dir vertraun und dadurch bist du's.

Ja, Fürstinn, deinen Worten, deinen Blicken

Sey ewig meine Seele ganz geweiht!

Ja, fordre was du willst, denn ich bin dein!

Sie sende mich, Müh' und Gefahr und Ruhm

In fernen Landen aufzusuchen, reiche

Im stillen Hain die goldne Leyer mir,

Sie weihe mich der Ruh' und ihrem Preis:

Ihr bin ich, bildend soll sie mich besitzen;

Mein Herz bewahrte jeden Schatz für Sie.

O hätt' ein tausendfaches Werkzeug mir

Ein Gott gegönnt, kaum drückt' ich dann genug

Die unaussprechliche Verehrung aus.

Des Mahlers Pinsel und des Dichters Lippe,

Die süßeste, die je von frühem Honig

Genährt war, wünscht' ich mir. Nein, künftig soll

Nicht Tasso zwischen Bäumen, zwischen Mensch

Sich einsam, schwach und trübgesinnt verlieren!

Er ist nicht mehr allein, er ist mit Dir.

O daß die edelste der Thaten sich

Hier sichtbar vor mich stellte, rings umgeben

Von gräßlicher Gefahr! Ich dränge zu

Und wagte gern das Leben, das ich nun

Von ihren Händen habe — forderte

Die besten Menschen mir zu Freunden auf,

Unmögliches mit einer edeln Schaar

Nach Ihrem Wink und Willen zu vollbringen.

Voreiliger, warum verbarg dein Mund

Nicht das was du empfandst, bis du dich werth

Und werther ihr zu Füßen legen konntest?

Das war dein Vorsatz, war dein kluger Wunsch.

Doch sey es auch! Viel schöner ist es, rein

Und unverdient ein solch Geschenk empfangen,

Als halb und halb zu wähnen, daß man wohl

Es habe fordern dürfen. Blicke freudig,

Es ist so groß, so weit, was vor dir liegt!

Und hoffnungsvolle Jugend lockt dich wieder

In unbekannte, lichte Zukunft hin.

— Schwelle Brust! — O Witterung des Glücks

Begünst'ge diese Pflanze doch einmal!

Sie strebt gen Himmel, tausend Zweige dringen

Aus ihr hervor, entfalten sich zu Blüthen.

O daß sie Furcht, o daß sie Freuden bringe!

Daß eine liebe Hand den goldnen Schmuck

Aus ihren frischen reichen Ästen breche!



Dritter Auftritt



Tasso . Antonio .

Tasso .

Sey mir willkommen, den ich gleichsam jetzt

Zum erstenmal erblicke! Schöner ward

Kein Mann mir angekündigt. Sey willkommen!

Dich kenn' ich nun und deinen ganzen Werth,

Dir biet' ich ohne Zögern Herz und Hand,

Und hoffe, daß auch du mich nicht verschmähst.

Antonio .

Freygebig bietest du mir schöne Gaben,

Und ihren Werth erkenn' ich wie ich soll,

Drum laß mich zögern eh' ich sie ergreife.

Weiß ich doch nicht, ob ich dir auch dagegen

Ein gleiches geben kann. Ich möchte gern

Nicht übereilt und nicht undankbar scheinen:

Laß mich für beyde klug und sorgsam seyn.

Tasso .

Wer wird die Klugheit tadeln? Jeder Schritt

Des Lebens zeigt wie sehr sie nöthig sey;

Doch schöner ist's, wenn uns die Seele sagt

Wo wir der feinen Vorsicht nicht bedürfen.

Antonio .

Darüber frage jeder sein Gemüth,

Weil er den Fehler selbst zu büßen hat.

Tasso .

So sey's! Ich habe meine Pflicht gethan,

Der Fürstinn Wort, die uns zu Freunden wünscht,

Hab' ich verehrt und mich dir vorgestellt.

Rückhalten durft' ich nicht, Antonio; doch gewiß,

Zudringen will ich nicht. Es mag denn seyn.

Zeit und Bekanntschaft heißen dich vielleicht

Die Gabe wärmer fodern, die du jetzt

So kalt bey Seite lehnst und fast verschmähst.

Antonio .

Der Mäßige wird öfters kalt genannt

Von Menschen, die sich warm vor andern glauben,

Weil sie die Hitze fliegend überfällt.

Tasso .

Du tadelst was ich tadle, was ich melde.

Auch ich verstehe wohl, so jung ich bin,

Der Heftigkeit die Dauer vorzuziehn.

Antonio .

Sehr weislich! Bleibe stets auf diesem Sinne.

Tasso .

Du bist berechtigt mir zu rathen, mich

Zu warnen, denn es steht Erfahrung dir

Als lang' erprobte Freundinn an der Seite.

Doch glaube nur, es horcht ein stilles Herz

Auf jedes Tages, jeder Stunde Warnung,

Und übt sich ingeheim an jedem Guten,

Das deine Strenge neu zu lehren glaubt.

Antonio .

Es ist wohl angenehm, sich mit sich selbst

Beschäft'gen, wenn es nur so nützlich wäre.

Inwendig lernt kein Mensch sein Innerstes

Erkennen. Denn er mißt nach eignem Maß

Sich bald zu klein und leider oft zu groß.

Der Mensch erkennt sich nur im Menschen, nur

Das Leben lehret jedem was er sey.

Tasso .

Mit Beyfall und Verehrung hör' ich dich.

Antonio .

Und dennoch denkst du wohl bey diesen Worten

Ganz etwas anders, als ich sagen will.

Tasso .

Auf diese Weise rücken wir nicht näher.

Es ist nicht klug, es ist nicht wohl gethan,

Vorsetzlich einen Menschen zu verkennen,

Er sey auch wer er sey. Der Fürstinn Wort

Bedurft' es kaum, leicht hab' ich dich erkannt:

Ich weiß, daß du das Gute willst und schaffst.

Dein eigen Schicksal läßt dich unbesorgt,

An Andre denkst du, Andern stehst du bey,

Und auf des Lebens leicht bewegter Woge

Bleibt dir ein stetes Herz. So seh' ich dich.

Und was wär' ich, ging ich dir nicht entgegen?

Sucht' ich begierig nicht auch einen Theil

An dem verschloßnen Schatz, den du bewahrst?

Ich weiß, es reut dich nicht, wenn du dich öffnest;

Ich weiß, du bist mein Freund, wenn du mich kennst:

Und eines solchen Freunds bedurft' ich lange.

Ich schäme mich der Unerfahrenheit

Und meiner Jugend nicht. Still ruhet noch

Der Zukunft goldne Wolke mir um's Haupt.

O nimm mich, edler Mann, an deine Brust,

Und weihe mich, den Raschen, Unerfahrnen,

Zum mäßigen Gebrauch des Lebens ein.

Antonio .

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