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Пятница, 17 мая, 05:48

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Михаил (19.04.2017 - 06:11:11)
книге:  Петля и камень на зелёной траве

Потрясающая книга. Не понравится только нацистам.

Антихрист666 (18.04.2017 - 21:05:58)
книге:  Дом чудовищ (Подвал)

Классное чтиво!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ладно, теперь поспешили вы... (18.04.2017 - 20:50:34)
книге:  Физики шутят

"Не для сайта!" – это не имя. Я пытался завершить нашу затянувшуюся неудачную переписку, оставшуюся за окном сайта, а вы вын... >>

Роман (18.04.2017 - 18:12:26)
книге:  Если хочешь быть богатым и счастливым не ходи в школу?

Прочитал все его книги! Великий человек, кардинально изменил мою жизнь.

АНДРЕЙ (18.04.2017 - 16:42:55)
книге:  Технология власти

ПОЛЕЗНАЯ КНИГА. Жаль, что мало в России тех, кто прочитал...

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Обои для рабочего стола

СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕ

Каков человек по душе, по уму?
И что в нем за сердце бьется?
Порой можно просто судить по тому,
Как человек смеется.

И пусть будет трижды его голова
Лукава иль осторожна,
Все можно выдумать: жест и слова,
Но смеха выдумать невозможно.... >>

27.08.10 - 21:05
Commod

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Grieche sucht Griechin   ::   Дюрренматт Фридрих

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«Ein Luxusschiff, Missis und Mister Weeman fahren mit ihm.»

«Natürlich«, erinnerte er sich,»das stand auch im >Match<. Doch die >Julia< wird für uns zu teuer sein und in zwanzig Jahren schon verschrottet. Wir fahren mit einem Kohlenschiff. Das kommt billiger.»

Oft denke er an Griechenland, fuhr er darauf fort und schaute dem Nebel zu, der sich anschickte, wiederzukommen und wie leichter, weißer Rauch über den Boden strich. Er sehe dann die alten Tempel deutlich, halbgeborsten, und.die rötlichen Felsen, leuchtend durch die Olivenhaine. Oft komme es ihm vor, als sei er in dieser Stadt im Exil, wie die Juden in Babylon, und der Sinn seines Lebens bestehe darin, einmal zurückzukehren in die alte, längst verlassene Heimat.

Nun lag der Nebel als weiße Riesenwattebüschel lauernd hinter den Bäumen an den Ufern des Stroms, langsam dahinziehende Lastschiffe umarmend, die brünstig aufheulten, stieg dann auf, flammte violett und begann, sobald die rote, große Sonne gesunken war, sich auszubreiten. Archilochos begleitete Chloé zum Boulevard, in welchem das Ehepaar Weeman wohnte, eine reiche, vornehme Gegend, wie er merkte. Sie gingen an Gittern vorbei, an großen Gärten mit alten Bäumen, hinter denen man die Villen kaum ahnte. Pappeln, Ulmen, Buchen, schwarze Tannen ragten in den silbernen Abendhimmel, verschwanden in den dichter werdenden Nebelwolken. Vor einer eisernen Gittertüre mit Putten und Delphinen, seltsamen Blättern und Spiralen, mit zwei riesigen steinernen Sockeln blieb Chloé stehen, von einer roten Lampe über dem Portal beschienen.

«Morgen abend?»

«Chloé!»

«Wirst du klingeln?«fragte sie und wies auf eine altertümliche Vorrichtung.»Um acht?»

Dann küßte sie den Unterbuchhalter, legte beide Arme um seinen Hals, küßte ihn noch einmal, dann ein drittes Mal.

«Wir fahren nach Griechenland«, flüsterte sie,»in unsere alte Heimat. Schon bald. Und mit der >Julia<.»

Sie öffnete die Gittertüre und verschwand unter den Bäumen und im Nebel, noch einmal zurückwinkend, irgend ein Wort zurufend, zärtlich, wie ein geheimnisvoller Vogel, irgendeinem Gebäude zugehend, das unsichtbar im Park vorhanden sein mußte.

Archilochos dagegen marschierte in sein Arbeiterquartier zurück. Er hatte lange zu gehen: er trottete all den Wegen entlang, die er mit Chloé gegangen war. Er überdachte die Phasen dieses Märchensonntags, blieb vor der verlassenen Bank unter Daphnis und Chloé stehen, dann vor dem alkoholfreien Restaurant, das eben die letzten altneupresbyteranischen Jungfern verließen, von denen ihn eine grüßte, auch wohl an der nächsten Straßenecke auf ihn wartete. Dann ging er dem Krematorium, dem Landesmuseum, dem Quai entlang. Der Nebel war dicht, doch nicht schmutzig wie an den Tagen vorher, sondern zärtlich, milchig, ein Wundernebel wie ihm schien, mit langen goldenen Strahlenbündeln, mit feinen nadligen Sternen. Er erreichte das >Ritz<, und als er am pompösen Eingangsportal vorüberging, mit dem zwei Meter langen Portier im grünen Mantel, den roten Hosen und mit dem großen silbernen Stab, verließen eben Gilbert und Elizabeth Weeman das Hotel, die weltberühmten Archäologen, die er durch die Abbildungen in den Zeitungen kannte. Es waren zwei englische Menschen, auch sie mehr ein Mann denn eine Frau, mit dem gleichen Haarschnitt wie er, beide mit goldenen Zwickern versehen, Gilbert mit einem roten Schnurrbart und einer kurzen Pfeife (die einzigen Merkmale eigentlich, die ihn deutlich von seiner Frau unterschieden).

Archilochos faßte Mut.»Madame, Monsieur«, sagte er:»Respekt.»

«Well«, sagte der Forscher und staunte den Unterbuchhalter an, der in seinem zerschlissenen Konfirmandenanzug und mit seinen ausgetretenen Schuhen vor ihm stand, und den Mrs. Elizabeth verwundert durch ihren Zwicker betrachtete;»well«, und dann sagte er noch» yes».

«Ich habe Sie zu Nummer sechs und sieben meiner sittlichen Weltordnung ernannt.»

«Yes.»

«Sie haben eine Griechin aufgenommen«, fuhr Archilochos fort.

«Well«, sagte Mr. Weeman.

«Auch ich bin ein Grieche.»

«Oh«, sagte Mr. Weeman und zog sein Portemonnaie.

Archilochos wehrte ab.»Nein mein Herr, nein meine Dame«, sagte er.»Ich weiß, vertrauenerweckend sehe ich nicht aus, auch vielleicht nicht gerade griechisch, aber mein Auskommen in der Petit-Paysan-Maschinenfabrik wird ausreichen, mit ihr einen bescheidenen Haushalt zu gründen. Ja, sogar an Kinderchen werden wir denken dürfen, wenn auch nur an drei oder vier, besitzt doch die Petit-Paysan-Maschinenfabrik ein sozial fortgeschrittenes Erholungsheim für werdende Mütter ihrer Arbeiter und Angestellten.»

«Well«, sagte Mr. Weeman und steckte das Portemonnaie ein.

«Leben Sie wohl«, sagte Archilochos.»Gott segne Sie, und in der altneupresbyteranischen Kirche will ich für Sie beten.»

Doch vor der Haustüre traf er Bibi mit der hohlen Bruderhand.

«Theophil mauste in der Nationalbank«, sagte der in seinem Rotwelsch.»Die Polente kam dahinter.»

«Nun?»

«Er muß in den Süden, bis sich die Lage beruhigt hat. Habe fünf Lappen nötig. Ich gebe sie auf Weihnachten retour.»

Archilochos gab ihm Geld.

«Was denn Bruder«, reklamierte der enttäuschte Bibi,»nichts als einen Heuer?»

«Mehr ist nicht möglich, Bibi«, entschuldigte sich Archilochos verlegen und zu seinem Erstaunen ein wenig ärgerlich:»Wirklich nicht. Ich habe mit einem Mädchen im alkoholfreien Restaurant gegenüber dem Weltgesundheitsamt gegessen. Das Menü und eine Flasche Traubensaft. Ich will eine Familie gründen.»

Bruder Bibi erschrak.

«Was willst du mit einer Familie«, rief er empört aus.»Ich habe ja selber eine! Hat sie wenigstens Geld?»

«Nein.»

«Die Branche?»

«Dienstmädchen.»

«Wo denn?»

«Boulevard Saint-Père Nummer 12.»

Bibi pfiff durch die Zähne.

«Geh nun pennen, Arnolph, aber noch einen Heuer.»

In seiner Mansarde angekommen, im fünften Stock, zog er sich aus. Er legte sich ins Bett. Eigentlich hatte er das Fenster öffnen wollen. Es war muffig. Doch waren die Aborte spürbarer als sonst. Er lag im Halbdunkel. An der Fassade gegenüber in den kleinen schmalen Fenstern brannte Licht, einmal in den einen, einmal in den anderen. Das Brausen ließ nicht ab. Abwechselnd leuchtete an der Wand der Mansarde eines der Bilder seiner Weltordnung auf, bald der Bischof, bald der Staatspräsident, jetzt Bibi mit seinen Kinderchen, nun die dreieckigen Vierecke auf dem Bilde Passaps, bald eine der anderen Nummern.

«Morgen muß ich mir eine Photographie der Weemans verschaffen und einrahmen lassen«, dachte er.

Die Luft war so stickig, so dumpf, daß er kaum atmen konnte.

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