Torquato Tasso :: Гете Иоганн Вольфганг
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КАТЕГОРИИ КНИГПОСЛЕДНИЕ ОТЗЫВЫ О КНИГАХМихаил (19.04.2017 - 06:11:11) Антихрист666 (18.04.2017 - 21:05:58) Ладно, теперь поспешили вы... (18.04.2017 - 20:50:34) Роман (18.04.2017 - 18:12:26) АНДРЕЙ (18.04.2017 - 16:42:55) СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕя иду опустевшим садом, 06.09.10 - 14:00 Хотите чтобы ваше произведение или ваш любимый стишок появились здесь? добавьте его! |
Indessen hat mich Tasso auch bereichert; Er hat Jerusalem für uns erobert, Und so die neue Christenheit beschämt; Ein weit entferntes, hoch gestecktes Ziel Mit frohem Muth und strengem Fleiß erreicht. Für seine Mühe siehst du ihn gekrönt. Antonio . Du lösest mir ein Räthsel. Zwey Bekränzte Erblickt' ich mit Verwundrung da ich kam. Tasso . Wenn du mein Glück vor deinen Augen siehst; So wünscht' ich, daß du mein beschämt Gemüth Mit eben diesem Blicke schauen könntest. Antonio . Mir war es lang' bekannt, daß im Belohnen Alphons unmäßig ist, und du erfährst Was jeder von den Seinen schon erfuhr. Prinzessinn . Wenn du erst siehst was er geleistet hat, So wirst du uns gerecht und mäßig finden. Wir sind nur hier die ersten stillen Zeugen Des Beyfalls, den die Welt ihm nicht versagt, Und den ihm zehnfach künft'ge Jahre gönnen. Antonio . Er ist durch euch schon seines Ruhms gewiß. Wer dürfte zweifeln, wo Ihr preisen könnt? Doch sage mir, wer druckte diesen Kranz Auf Ariostens Stirne? Leonore . Diese Hand. Antonio . Und sie hat wohl gethan! Er ziert ihn schön, Als ihn der Lorber selbst nicht zieren würde. Wie die Natur die innig reiche Brust Mit einem grünen, bunten Kleide deckt, So hüllt er alles was den Menschen nur Ehrwürdig, liebenswürdig machen kann, In's blühende Gewand der Fabel ein. Zufriedenheit, Erfahrung und Verstand Und Geisteskraft, Geschmack und reiner Sinn Für's wahre Gute, geistig scheinen sie In seinen Liedern und persönlich doch Wie unter Blüthen-Bäumen auszuruhn, Bedeckt vom Schnee der leicht getragnen Blüthen, Umkränzt von Rosen, wunderlich umgaukelt Vom losen Zauberspiel der Amoretten. Der Quell des Ueberflusses rauscht darneben, Und läßt uns bunte Wunderfische sehn. Von seltenem Geflügel ist die Luft, Von fremden Herden Wies' und Busch erfüllt, Die Schalkheit lauscht im Grünen halb versteckt, Die Weisheit läßt von einer goldnen Wolke Von Zeit zu Zeit erhabne Sprüche tönen, Indeß auf wohl gestimmter Laute wild Der Wahnsinn hin und her zu wühlen scheint Und doch im schönsten Tact sich mäßig hält. Wer neben diesem Mann sich wagen darf, Verdient für seine Kühnheit schon den Kranz. Vergebt, wenn ich mich selbst begeistert fühle, Wie ein Verzückter weder Zeit noch Ort, Noch was ich sage wohl bedenken kann; Denn alle diese Dichter, diese Kränze, Das seltne festliche Gewand der Schönen Versetzt mich aus mir selbst in fremdes Land. Prinzessinn . Wer Ein Verdienst so wohl zu schätzen weiß, Der wird das andre nicht verkennen. Du Sollst uns dereinst in Tasso's Liedern zeigen Was wir gefühlt und was nur du erkennst. Alphons . Komm mit, Antonio! manches hab' ich noch, Worauf ich sehr begierig bin, zu fragen. Dann sollst du bis zum Untergang der Sonne Den Frauen angehören. Komm! Lebt wohl. Dem Fürsten folgt Antonio, den Damen Tasso. Zweiter Aufzug Erster Auftritt Saal . Prinzessinn . Tasso . Tasso . Unsicher folgen meine Schritte dir, O Fürstinn, und Gedanken ohne Maß Und Ordnung regen sich in meiner Seele. Mir scheint die Einsamkeit zu winken, mich Gefällig anzulispeln: komm, ich löse Die neu erregten Zweifel deiner Brust. Doch werf' ich einen Blick auf dich, vernimmt Mein horchend Ohr ein Wort von deiner Lippe, So wird ein neuer Tag um mich herum Und alle Bande fallen von mir los. Ich will dir gern gestehn, es hat der Mann, Der unerwartet zu uns trat, nicht sanft Aus einem schönen Traum mich aufgeweckt; Sein Wesen, seine Worte haben mich So wunderbar getroffen, daß ich mehr Als je mich doppelt fühle, mit mir selbst Auf's neu' in streitender Verwirrung bin. Prinzessinn . Es ist unmöglich, daß ein alter Freund, Der lang' entfernt ein fremdes Leben führte, Im Augenblick da er uns wiedersieht Sich wieder gleich wie ehmals finden soll. Er ist in seinem Innern nicht verändert; Laß uns mit ihm nur wenig Tage leben, So stimmen sich die Saiten hin und wieder, Bis glücklich eine schöne Harmonie Auf's neue sie verbindet. Wird er dann Auch näher kennen was du diese Zeit Geleistet hast: so stellt er dich gewiß Dem Dichter an die Seite, den er jetzt Als einen Riesen dir entgegen stellt. Tasso . Ach meine Fürstinn, Ariostens Lob Aus seinem Munde hat mich mehr ergetzt Als daß es mich beleidigt hätte. Tröstlich Ist es für uns den Mann gerühmt zu wissen, Der als ein großes Muster vor uns steht. Wir können uns im stillen Herzen sagen: Erreichst du einen Theil von seinem Werth, Bleibt dir ein Theil auch seines Ruhms gewiß. Nein, was das Herz im tiefsten mir bewegte, Was mir noch jetzt die ganze Seele füllt, Es waren die Gestalten jener Welt, Die sich lebendig, rastlos, ungeheuer Um Einen großen, einzig klugen Mann Gemessen dreht und ihren Lauf vollendet, Den ihr der Halbgott vorzuschreiben wagt. Begierig horcht' ich auf, vernahm mit Lust Die sichern Worte des erfahrnen Mannes; Doch ach! je mehr ich horchte, mehr und mehr Versank ich vor mir selbst, ich fürchtete Wie Echo an den Felsen zu verschwinden, Ein Wiederhall, ein Nichts mich zu verlieren. Prinzessinn . Und schienst noch kurz vorher so rein zu fühlen, Wie Held und Dichter für einander leben, Wie Held und Dichter sich einander suchen, Und keiner je den andern neiden soll? Zwar herrlich ist die liedeswerthe That, Doch schön ist's auch, der Thaten stärkste Fülle Durch würd'ge Lieder auf die Nachwelt bringen. Begnüge dich aus einem kleinen Staate, Der dich beschützt, dem wilden Lauf der Welt, Wie von dem Ufer, ruhig zuzusehn. Tasso . Und sah' ich hier mit Staunen nicht zuerst, Wie herrlich man den tapfern Mann belohnt? Als unerfahrner Knabe kam ich her, In einem Augenblick, da Fest auf Fest Ferrara zu dem Mittelpunct der Ehre Zu machen schien. O! welcher Anblick war's! Den weiten Platz, auf dem in ihrem Glanze Gewandte Tapferkeit sich zeigen sollte, Umschloß ein Kreis, wie ihn die Sonne nicht So bald zum zweytenmal bescheinen wird. Es saßen hier gedrängt die schönsten Frauen, Gedrängt die ersten Männer unsrer Zeit. Erstaunt durchlief der Blick die edle Menge; Man rief: Sie alle hat das Vaterland, Das Eine, schmale, meerumgebne Land, Hierher geschickt. Zusammen bilden sie Das herrlichste Gericht, das über Ehre, Verdienst und Tugend je entschieden hat. Gehst du sie einzeln durch, du findest keinen, Der seines Nachbarn sich zu schämen brauche! - Und dann eröffneten die Schranken sich. |
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