Torquato Tasso :: Гете Иоганн Вольфганг
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КАТЕГОРИИ КНИГПОСЛЕДНИЕ ОТЗЫВЫ О КНИГАХМихаил (19.04.2017 - 06:11:11) Антихрист666 (18.04.2017 - 21:05:58) Ладно, теперь поспешили вы... (18.04.2017 - 20:50:34) Роман (18.04.2017 - 18:12:26) АНДРЕЙ (18.04.2017 - 16:42:55) СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕСловно бабочки путаны, на обочине стоят 13.05.10 - 05:18 Хотите чтобы ваше произведение или ваш любимый стишок появились здесь? добавьте его! |
Still bedenk' ich mich und frage,
Wer mag der Abgeschiedne seyn? Der Jüngling Aus der vergangnen Zeit? So schön bekränzt? Wer sagt mir seinen Nahmen? Sein Verdienst? Ich warte lang' und denke: käme doch Ein andrer und noch einer, sich zu ihm In freundlichem Gespräche zu gesellen! O säh' ich die Heroen, die Poeten Der alten Zeit um diesen Quell versammelt! O säh' ich hier sie immer unzertrennlich, Wie sie im Leben fest verbunden waren! So bindet der Magnet durch seine Kraft Das Eisen mit dem Eisen fest zusammen, Wie gleiches Streben Held und Dichter bindet. Homer vergaß sich selbst, sein ganzes Leben War der Betrachtung zweyer Männer heilig, Und Alexander in Elysium Eilt den Achill und den Homer zu suchen. O daß ich gegenwärtig wäre, sie Die größten Seelen nun vereint zu sehen! Leonore . Erwach! Erwache! Laß uns nicht empfinden Daß du das Gegenwärtge ganz verkennst. Tasso . Es ist die Gegenwart die mich erhöht, Abwesend schein' ich nur, ich bin entzückt. Prinzessinn . Ich freue mich, wenn du mit Geistern redest, Daß du so menschlich sprichst und hör' es gern. Ein Page tritt zu dem Fürsten und richtet leise etwas aus . Alphons . Er ist gekommen! recht zur guten Stunde. Antonio! — Bring ihn her — Da kommt er schon! Vierter Auftritt Die Vorigen . Antonio . Alphons . Willkommen! der du uns zugleich dich selbst Und gute Bothschaft bringst. Prinzessinn . Sey uns gegrüßt! Antonio . Kaum wag' ich es zu sagen welch Vergnügen In eurer Gegenwart mich neu belebt. Vor euren Augen find' ich alles wieder Was ich so lang' entbehrt. Ihr scheint zufrieden Mit dem was ich gethan, was ich vollbracht, Und so bin ich belohnt für jede Sorge, Für manchen bald mit Ungeduld durchharrten, Bald absichtsvoll verlornen Tag. Wir haben Nun was wir wünschen, und kein Streit ist mehr. Leonore . Auch ich begrüße dich, wenn ich schon zürne. Du kommst nur eben da ich reisen muß. Antonio . Damit mein Glück nicht ganz vollkommen werde, Nimmst du mir gleich den schönen Theil hinweg. Tasso . Auch meinen Gruß! Ich hoffe mich der Nähe Des vielerfahrnen Mannes auch zu freun. Antonio . Du wirst mich wahrhaft finden, wenn du je Aus deiner Welt in meine schauen magst. Alphons . Wenn du mir gleich in Briefen schon gemeldet Was du gethan und wie es dir ergangen; So hab' ich doch noch manches auszufragen Durch welche Mittel das Geschäft gelang? Auf jenem wunderbaren Boden will der Schritt Wohl abgemessen seyn, wenn er zuletzt An deinen eignen Zweck dich führen soll. Wer seines Herren Vortheil rein bedenkt, Der hat in Rom gar einen schweren Stand: Denn Rom will Alles nehmen, geben Nichts; Und kommt man hin um etwas zu erhalten, Erhält man nichts, man bringe denn was hin, Und glücklich, wenn man da noch 'was erhält. Antonio . Es ist nicht mein Betragen, meine Kunst, Durch die ich deinen Willen, Herr, vollbracht. Denn welcher Kluge fänd' im Vatican Nicht seinen Meister? Vieles traf zusammen Das ich zu unserm Vortheil nutzen konnte. Dich ehrt Gregor und grüßt und segnet dich. Der Greis, der würdigste dem eine Krone Das Haupt belastet, denkt der Zeit mit Freuden, Da er in seinen Arm dich schloß. Der Mann Der Männer unterscheidet, kennt und rühmt Dich hoch! Um deinetwillen that er viel. Alphons . Ich freue seiner guten Meinung mich, So fern sie redlich ist. Doch weißt du wohl, Vom Vatican herab sieht man die Reiche Schon klein genug zu seinen Füßen liegen, Geschweige denn die Fürsten und die Menschen. Gestehe nur was dir am meisten half! Antonio . Gut! wenn du willst: der hohe Sinn des Pabsts. Er sieht das Kleine klein, das Große groß. Damit er einer Welt gebiete, gibt Er seinen Nachbarn gern und freundlich nach. Das Streifchen Land, das er dir überläßt, Weiß er, wie deine Freundschaft, wohl zu schätzen. Italien soll ruhig seyn, er will In seiner Nähe Freunde sehen, Friede Bey seinen Gränzen halten, daß die Macht Der Christenheit, die er gewaltig lenkt, Die Türken da, die Ketzer dort vertilge. Prinzessinn . Weiß man die Männer, die er mehr als andre Begünstigt, die sich ihm vertraulich nahn? Antonio . Nur der erfahrne Mann besitzt sein Ohr, Der thätige sein Zutraun, seine Gunst. Er, der von Jugend auf dem Staat gedient, Beherrscht ihn jetzt und wirkt auf jene Höfe, Die er vor Jahren als Gesandter schon Gesehen und gekannt und oft gelenkt. Es liegt die Welt so klar vor seinem Blick Als wie der Vortheil seines eignen Staats. Wenn man ihn handeln sieht, so lobt man ihn Und freut sich, wenn die Zeit entdeckt was er Im Stillen lang bereitet und vollbracht. Es ist kein schönrer Anblick in der Welt Als einen Fürsten sehn der klug regiert; Das Reich zu sehn, wo jeder stolz gehorcht, Wo jeder sich nur selbst zu dienen glaubt Weil ihm das Rechte nur befohlen wird. Leonore . Wie sehnlich wünscht' ich jene Welt einmal Recht nah zu sehn! Alphons . Doch wohl um mit zu wirken Denn bloß beschaun wird Leonore nie. Es wäre doch recht artig, meine Freundinn, Wenn in das große Spiel wir auch zuweilen Die zarten Hände mischen könnten — Nicht? Leonore zu Alphons . Du willst mich reitzen, es gelingt dir nicht. Alphons . Ich bin dir viel von andern Tagen schuldig. Leonore . Nun gut, so bleib' ich heut in deiner Schuld! Verzeih' und störe meine Fragen nicht. Zu Antonio . Hat er für die Nipoten viel gethan? Antonio . Nicht weniger noch mehr als billig ist. Ein Mächtiger, der für die Seinen nicht Zu sorgen weiß, wird von dem Volke selbst Getadelt. Still und mäßig weiß Gregor Den Seinigen zu nutzen, die dem Staat Als wackre Männer dienen, und erfüllt Mit Einer Sorge zwey verwandte Pflichten. Tasso . Erfreut die Wissenschaft, erfreut die Kunst Sich seines Schutzes auch? und eifert er Den großen Fürsten alter Zeiten nach? Antonio . Er ehrt die Wissenschaft, so fern sie nutzt, Den Staat regieren, Völker kennen lehrt; Er schätzt die Kunst, so fern sie ziert, sein Rom Verherrlicht, und Pallast und Tempel Zu Wunderwerken dieser Erde macht. In seiner Nähe darf nichts müßig seyn! Was gelten soll, muß wirken und muß dienen. Alphons . Und glaubst du, daß wir das Geschäfte bald Vollenden können? daß sie nicht zuletzt Noch hie und da uns Hindernisse streuen? Antonio . Ich müßte sehr mich irren, wenn nicht gleich Durch deinen Nahmenszug, durch wenig Briefe Auf immer dieser Zwist gehoben wäre. Alphons . So lob' ich diese Tage meines Lebens Als eine Zeit des Glückes und Gewinns. Erweitert seh' ich meine Gränze, weiß Sie für die Zukunft sicher. Ohne Schwertschlag Hast du's geleistet, eine Bürgerkrone Dir wohl verdient. Es sollen unsre Frauen Vom ersten Eichenlaub am schönsten Morgen Geflochten dir sie um die Stirne legen. |
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