Hermann und Dorothea :: Гете Иоганн Вольфганг
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КАТЕГОРИИ КНИГПОСЛЕДНИЕ ОТЗЫВЫ О КНИГАХМихаил (19.04.2017 - 06:11:11) Антихрист666 (18.04.2017 - 21:05:58) Ладно, теперь поспешили вы... (18.04.2017 - 20:50:34) Роман (18.04.2017 - 18:12:26) АНДРЕЙ (18.04.2017 - 16:42:55) СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕСпит зрачковая душа 03.09.10 - 00:27 Хотите чтобы ваше произведение или ваш любимый стишок появились здесь? добавьте его! |
Alle bestreben sich jetzt, und schon ist der neue Chausseebau Fest beschlossen, der uns mit der großen Straße verbindet. Aber ich fürchte nur sehr, so wird die Jugend nicht handeln! Denn die einen, sie denken auf Lust und vergänglichen Putz nur, Andere hocken zu Haus und brüten hinter dem Ofen. Und das fürcht ich, ein solcher wird Hermann immer mir bleiben.» Und es versetzte sogleich die gute verständige Mutter: «Immer bist du doch, Vater, so ungerecht gegen den Sohn! und So wird am wenigsten dir dein Wunsch des Guten erfüllet. Denn wir können die Kinder nach unserem Sinne nicht formen; So wie Gott sie uns gab, so muß man sie haben und lieben, Sie erziehen aufs beste und jeglichen lassen gewähren. Denn der eine hat die, die anderen andere Gaben; Jeder braucht sie, und jeder ist doch nur auf eigene Weise Gut und glücklich. Ich lasse mir meinen Hermann nicht schelten; Denn, ich weiß es, er ist der Güter, die er dereinst erbt, Wert und ein trefflicher Wirt, ein Muster Bürgern und Bauern, Und im Rate gewiß, ich seh es voraus, nicht der Letzte. Aber täglich mit Schelten und Tadeln hemmst du dem Armen Allen Mut in der Brust, so wie du es heute getan hast.» Und sie verließ die Stube sogleich und eilte dem Sohn nach, Daß sie ihn irgendwo fänd' und ihn mit gütigen Worten Wieder erfreute; denn er, der treffliche Sohn, er verdient' es. Lächelnd sagte darauf, sobald sie hinweg war, der Vater: «Sind doch ein wunderlich Volk die Weiber, so wie die Kinder! Jedes lebet so gern nach seinem eignen Belieben, Und man sollte hernach nur immer loben und streicheln. Einmal für allemal gilt das wahre Sprüchlein der Alten: Wer nicht vorwärts geht, der kommt zurücke! So bleibt es.» Und es versetzte darauf der Apotheker bedächtig: «Gerne geb ich es zu, Herr Nachbar, und sehe mich immer Selbst nach dem Besseren um, wofern es nicht teuer doch neu ist; Aber hilft es fürwahr, wenn man nicht die Fülle des Gelds hat, Tätig und rührig zu sein und innen und außen zu bessern? Nur zu sehr ist der Bürger beschränkt; das Gute vermag er Nicht zu erlangen, wenn er es kennt. Zu schwach ist sein Beutel, Das Bedürfnis zu groß; so wird er immer gehindert. Manches hätt' ich getan; allein wer scheut nicht die Kosten Solcher Verändrung, besonders in diesen gefährlichen Zeiten! Lange lachte mir schon mein Haus im modischen Kleidchen, Lange glänzten durchaus mit großen Scheiben die Fenster; Aber wer tut dem Kaufmann es nach, der bei seinem Vermögen Auch die Wege noch kennt, auf welchen das Beste zu haben? Seht nur das Haus an da drüben, das neue! Wie prächtig in grünen Feldern die Stukkatur der weißen Schnörkel sich ausnimmt! Groß sind die Tafeln der Fenster, wie glänzen und spiegeln die Scheiben, Daß verdunkelt stehn die übrigen Häuser des Marktes! Und doch waren die unsern gleich nach dem Brande die schönsten, Die Apotheke zum Engel sowie der Goldene Löwe. So war mein Garten auch in der ganzen Gegend berühmt, und Jeder Reisende stand und sah durch die roten Staketen Nach den Bettlern von Stein und nach den farbigen Zwergen. Wem ich den Kaffee dann gar in dem herrlichen Grottenwerk reichte, Das nun freilich verstaubt und halb verfallen mir dasteht, Der erfreute sich hoch des farbig schimmernden Lichtes Schön geordneter Muscheln; und mit geblendetem Auge Schaute der Kenner selbst den Bleiglanz und die Korallen. Ebenso ward in dem Saale die Malerei auch bewundert, Wo die geputzten Herren und Damen im Garten spazieren Und mit spitzigen Fingern die Blumen reichen und halten. Ja, wer sähe das jetzt nur noch an! Ich gehe verdrießlich Kaum mehr hinaus; denn alles soll anders sein und geschmackvoll, Wie sie's heißen, und weiß die Latten und hölzernen Bänke. Alles ist einfach und glatt, nicht Schnitzwerk oder Vergoldung Will man mehr, und es kostet das fremde Holz nun am meisten. Nun, ich wär' es zufrieden, mir auch was Neues zu schaffen; Auch zu gehn mit der Zeit und oft zu verändern den Hausrat; Aber es fürchtet sich jeder, auch nur zu rücken das Kleinste, Denn wer vermöchte wohl jetzt die Arbeitsleute zu zahlen? Neulich kam mir's in Sinn, den Engel Michael wieder, Der mir die Offizin bezeichnet, vergolden zu lassen Und den greulichen Drachen, der ihm zu Füßen sich windet; Aber ich ließ ihn verbräunt, wie er ist; mich schreckte die Fordrung.» Euterpe Mutter und Sohn Also sprachen die Männer, sich unterhaltend. Die Mutter Ging indessen, den Sohn erst vor dem Hause zu suchen, Auf der steinernen Bank, wo sein gewöhnlicher Sitz war. Als sie daselbst ihn nicht fand, so ging sie, im Stalle zu schauen, Ob er die herrlichen Pferde, die Hengste, selber besorgte, Die er als Fohlen gekauft und die er niemand vertraute. Und es sagte der Knecht:»Er ist in den Garten gegangen.» Da durchschritt sie behende die langen doppelten Höfe, Ließ die Ställe zurück und die wohlgezimmerten Scheunen, Trat in den Garten, der weit bis an die Mauern des Städtchens Reichte, schritt ihn hindurch und freute sich jegliches Wachstums, Stellte die Stützen zurecht, auf denen beladen die Äste Ruhten des Apfelbaums, wie des Birnbaums lastende Zweige, Nahm gleich einige Raupen vom kräftig strotzenden Kohl weg; Denn ein geschäftiges Weib tut keine Schritte vergebens. Also war sie ans Ende des langen Gartens gekommen, Bis zur Laube, mit Geißblatt bedeckt; nicht fand sie den Sohn da, Ebensowenig, als sie bis jetzt ihn im Garten erblickte. Aber nur angelehnt war das Pförtchen, das aus der Laube, Aus besonderer Gunst, durch die Mauer des Städtchens gebrochen Hatte der Ahnherr einst, der würdige Burgemeister. Und so ging sie bequem den trocknen Graben hinüber, Wo an der Straße sogleich der wohl umzäunete Weinberg Aufstieg steileren Pfads, die Fläche zur Sonne gekehret. Auch den schritt sie hinauf und freute der Fülle der Trauben Sich im Steigen, die kaum sich unter den Blättern verbargen. Schattig war und bedeckt der hohe mittlere Laubgang, Den man auf Stufen erstieg von unbehauenen Platten. Und es hingen herein Gutedel und Muskateller, Rötlich-blaue daneben von ganz besonderer Größe, Alle mit Fleiße gepflanzt, der Gäste Nachtisch zu zieren. Aber den übrigen Berg bedeckten einzelne Stöcke, Kleinere Trauben tragend, von denen der köstliche Wein kommt. |
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