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Михаил (19.04.2017 - 06:11:11)
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Антихрист666 (18.04.2017 - 21:05:58)
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Классное чтиво!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ладно, теперь поспешили вы... (18.04.2017 - 20:50:34)
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"Не для сайта!" – это не имя. Я пытался завершить нашу затянувшуюся неудачную переписку, оставшуюся за окном сайта, а вы вын... >>

Роман (18.04.2017 - 18:12:26)
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Обои для рабочего стола

СЛУЧАЙНОЕ ПРОИЗВЕДЕНИЕ

Я иду сосновыми лесами,
По лугам иду, через сады,
Яблони отряхивают сами
На меня созревшие плоды.
Прохожу под ветками крушины,
Новыми надеждами томим.... >>

13.05.10 - 05:18
Автор неизвестен

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Iphigenie auf Tauris   ::   Гете Иоганн Вольфганг

Страница: 13 из 15
 


Es wenden die Herrscher

Ihr segnendes Auge

Von ganzen Geschlechtern

Und meiden, im Enkel

Die ehmals geliebten,

Still redenden Züge

Des Ahnherrn zu sehn.

So sangen die Parzen;

Es horcht der Verbannte

In nächtlichen Höhlen,

Der Alte, die Lieder,

Denkt Kinder und Enkel

Und schüttelt das Haupt.



Fünfter Aufzug

Erster Auftritt



Thoas. Arkas.

Arkas :

Verwirrt muß ich gestehn, daß ich nicht weiß,

Wohin ich meinen Argwohn richten soll.

Sind's die Gefangnen, die auf ihre Flucht

Verstohlen sinnen? Ist's die Priesterin,

Die ihnen hilft? Es mehrt sich das Gerücht:

Das Schiff, das diese beiden hergebracht,

Sei irgend noch in einer Bucht versteckt.

Und jenes Mannes Wahnsinn, diese Weihe,

Der heil'ge Vorwand dieser Zögrung, rufen

Den Argwohn lauter und die Vorsicht auf.

Thoas:

Es komme schnell die Priesterin herbei!

Dann geht, durchsucht das Ufer scharf und schnell

Vom Vorgebirge bis zum Hain der Göttin.

Verschonet seine heil'gen Tiefen, legt

Bedächt'gen Hinterhalt und greift sie an;

Wo ihr sie findet, faßt sie, wie ihr pflegt!



Zweiter Auftritt



Thoas allein :

Entsetzlich wechselt mir der Grimm im Busen:

Erst gegen sie, die ich so heilig hielt,

Dann gegen mich, der ich sie zum Verrat

Durch Nachsicht und durch Güte bildete.

Zur Sklaverei gewöhnt der Mensch sich gut

Und lernet leicht gehorchen, wenn man ihn

Der Freiheit ganz beraubt. Ja, wäre sie

In meiner Ahnherrn rohe Hand gefallen

Und hätte sie der heil'ge Grimm verschont:

Sie wäre froh gewesen, sich allein

Zu retten, hätte dankbar ihr Geschick

Erkannt und fremdes Blut vor dem Altar

Vergossen, hätte Pflicht genannt,

Was Not war. Nun lockt meine Güte

In ihrer Brust verwegnen Wunsch herauf.

Vergebens hofft ich, sie mir zu verbinden;

Sie sinnt sich nun ein eigen Schicksal aus.

Durch Schmeichelei gewann sie mir das Herz:

Nun widersteh ich der, so sucht sie sich

Den Weg durch List und Trug, und meine Güte

Scheint ihr ein alt verjährtes Eigentum.



Dritter Auftritt



Iphigenie. Thoas.

Iphigenie:

Du forderst mich! Was bringt dich zu uns her?

Thoas:

Du schiebst das Opfer auf; sag an, warum?

Iphigenie:

Ich hab an Arkas alles klar erzählt.

Thoas:

Von dir möcht ich es weiter noch vernehmen.

Iphigenie:

Die Göttin gibt dir Frist zur Überlegung.

Thoas:

Sie scheint dir selbst gelegen, diese Frist.

Iphigenie:

Wenn dir das Herz zum grausamen Entschluß

Verhärtet ist, so solltest du nicht kommen!

Ein König, der Unmenschliches verlangt,

Findt Diener gnug, die gegen Gnad und Lohn

Den halben Fluch der Tat begierig fassen;

Doch seine Gegenwart bleibt unbefleckt.

Er sinnt den Tod in einer schweren Wolke,

Und seine Boten bringen flammendes

Verderben auf des Armen Haupt hinab;

Er aber schwebt durch seine Höhen ruhig,

Ein unerreichter Gott, im Sturme fort.

Thoas:

Die heil'ge Lippe tönt ein wildes Lied.

Iphigenie:

Nicht Priesterin! nur Agamemnons Tochter.

Der Unbekannten Wort verehrtest du,

Der Fürstin willst du rasch gebieten? Nein!

Von Jugend auf hab ich gelernt gehorchen,

Erst meinen Eltern und dann einer Gottheit,

Und folgsam fühlt ich immer meine Seele

Am schönsten frei; allein dem harten Worte,

Dem rauhen Ausspruch eines Mannes mich

Zu fügen, lernt ich weder dort noch hier.

Thoas:

Ein alt Gesetz, nicht ich, gebietet dir.

Iphigenie:

Wir fassen ein Gesetz begierig an,

Das unsrer Leidenschaft zur Waffe dient.

Ein andres spricht zu mir, ein älteres,

Mich dir zu widersetzen: das Gebot,

Dem jeder Fremde heilig ist.

Thoas:

Es scheinen die Gefangnen dir sehr nah

Am Herzen, denn vor Anteil und Bewegung

Vergissest du der Klugheit erstes Wort,

Daß man den Mächtigen nicht reizen soll.

Iphigenie:

Red oder schweig ich, immer kannst du wissen,

Was mir im Herzen ist und immer bleibt.

Löst die Erinnerung des gleichen Schicksals

Nicht ein verschloßnes Herz zum Mitleid auf?

Wie mehr denn meins! In ihnen seh ich mich.

Ich habe vorm Altare selbst gezittert,

Und feierlich umgab der frühe Tod

Die Knieende; das Messer zuckte schon,

Den lebenvollen Busen zu durchbohren;

Mein Innerstes entsetzte wirbelnd sich,

Mein Auge brach, und — ich fand mich gerettet.

Sind wir, was Götter gnädig uns gewährt,

Unglücklichen nicht zu erstatten schuldig?

Du weißt es, kennst mich, und du willst mich zwingen!

Thoas:

Gehorche deinem Dienste, nicht dem Herrn!

Iphigenie:

Laß ab! Beschönige nicht die Gewalt,

Die sich der Schwachheit eines Weibes freut.

Ich bin so frei geboren als ein Mann.

Stünd Agamemnons Sohn dir gegenüber

Und du verlangtest, was sich nicht gebührt,

So hat auch er ein Schwert und einen Arm,

Die Rechte seines Busens zu verteid'gen.

Ich habe nichts als Worte, und es ziemt

Dem edlen Mann, der Frauen Wort zu achten.

Thoas:

Ich acht es mehr als eines Bruders Schwert.

Iphigenie:

Das Los der Waffen wechselt hin und her:

Kein kluger Streiter hält den Feind gering.

Auch ohne Hülfe gegen Trutz und Härte

Hat die Natur den Schwachen nicht gelassen.

Sie gab zur List ihm Freude, lehrt' ihn Künste:

Bald weicht er aus, verspätet und umgeht.

Ja, der Gewaltige verdient, daß man sie übt.

Thoas:

Die Vorsicht stellt der List sich klug entgegen.

Iphigenie:

Und eine reine Seele braucht sie nicht.

Thoas:

Sprich unbehutsam nicht dein eigen Urteil!

Iphigenie:

O sähest du, wie meine Seele kämpft,

Ein bös Geschick, das sie ergreifen will,

Im ersten Anfall mutig abzutreiben!

So steh ich denn hier wehrlos gegen dich?

Die schöne Bitte, den anmut'gen Zweig,

In einer Frauen Hand gewaltiger

Als Schwert und Waffe, stößest du zurück:

Was bleibt mir nun, mein Innres zu verteid'gen?

Ruf ich die Göttin um ein Wunder an?

Ist keine Kraft in meiner Seele Tiefen?

Thoas:

Es scheint, der beiden Fremden Schicksal macht

Unmäßig dich besorgt. Wer sind sie, sprich,

Für die dein Geist gewaltig sich erhebt?

Iphigenie:

Sie sind — sie scheinen — für Griechen halt ich sie.

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